US-Innenministerium lässt seine in China gebauten Drohnen vorerst am Boden
Inmitten von Sicherheitsbedenken bei chinesischer Technologie setzt das US-Innenministerium Drohnen aus chinesischer Produktion vorerst nicht mehr ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Schritt inmitten von Bedenken bei chinesischer Technologie.
Innenminister David Bernhardt ordnete eine Überprüfung des Einsatzes der Drohnenflotte an, wie ein Ministeriumssprecher am Donnerstag sagte. Bis die Überprüfung abgeschlossen sei, sollten in China hergestellt oder mit chinesischen Bauteilen gefertigte Drohnen am Boden bleiben.
Ausgenommen sind unbemannte Fluggeräte, die in Notsituationen zum Einsatz kommen, etwa bei der Bekämpfung von Waldbränden, bei Such- und Rettungseinsätzen oder bei Naturkatastrophen.
Das Innenministerium verfügt nach Angaben aus informierten Kreisen über 810 Drohnen, die fast alle aus China stammen. Nur 24 der Fluggeräte wurden in den USA hergestellt - aber auch diese haben elektronische Bauteile aus China.
Gründe für den Drohnen-Flugstopp nannte das Innenministerium nicht. Das Heimatschutzministerium hatte aber im Mai ein Warnung ausgeprochen, dass in China gefertigte Drohnen ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten. Das US-Verteidigungsministerium hatte den Streitkräften schon 2017 untersagt, Drohnen des chinesischen Konzerns DJI einzusetzen, der rund 70 Prozent der kommerziellen Drohnen weltweit herstellt.
Eine Sprecherin von DJI äusserte sich nun «sehr enttäuscht» über die Entscheidung des Innenministeriums. Weitere Kommentare wollte sie nicht machen.
Starke Sicherheitsbedenken gibt es in den USA auch beim chinesischen Technologiegiganten Huawei. Die Behörden befürchten, Huawei-Technologie könnte als Einfallstor für chinesische Spionage dienen.