Basler Forscher entdecken, wie Immunzellen Krebs erkennen und bekämpfen. Das könnte langfristig neue Wege für Krebsimmuntherapien eröffnen.
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Krebszellen. (Symbolbild) - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher der Uni Basel haben entdeckt, dass Stoffwechsel-Produkte Krebszellen verraten.
  • Bestimmte Immunzellen können diese Spuren lesen.
  • Dies könnte langfristig einen neuen Ansatz für Immuntherapien gegen Krebs bieten.
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Produkte des Stoffwechsels verraten Krebszellen. Wie Forschende der Universität Basel in einer Studie zeigten, können gewisse Immunzellen die Spuren des in Krebszellen veränderten Stoffwechsels lesen. Langfristig könnte dies als neuer Angriffspunkt für Immuntherapien gegen Krebs dienen, wie die Universität Basel am Dienstag mitteilte.

Forschende um Gennaro De Libero von der Universität Basel und dem Universitätsspital Basel haben die Immunzellen vor zehn Jahren entdeckt. Diese tragen den Namen MR1-T-Zellen. Die Zellen können Tumorzellen angreifen und eliminieren. Unklar war aber bisher, wie genau sie die entarteten Zellen erkennen.

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In einer Studie im Fachmagazin «Science Immunology» zeigten sie nun, dass die Ursache beim Stoffwechsel liegt. Denn: Wenn Zellen zu Tumorzellen werden, stellen sie diesen grundlegend um. Der veränderte Stoffwechsel der Krebszellen produziert dabei eine bestimmte Art von Molekülen, die an der Oberfläche dieser entarteten Zelle erscheinen.

«Bei den Molekülen handelt es sich um chemisch abgewandelte DNA- und RNA-Bausteine, die wegen Veränderungen an drei wichtigen Stoffwechselwegen entstehen.» Dies erklärte De Libero laut der Universität Basel. In einem nächsten Schritt wollen die Forschenden diese Wechselwirkungen der Stoffwechselprodukte mit den MR1-T-Zellen genauer untersuchen.

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