Vier neue Persönlichkeitstypen identifiziert

Noëlle Steiner
Noëlle Steiner

USA,

Mauerblümchen oder Egozentriker? Psychologen haben in einer neuen Studie 1,5 Millionen Menschen ausgewertet und vier Persönlichkeitstypen gefunden.

Mehrere Menschen auf einem Bahnhof.
Mehrere Menschen auf einem Bahnhof. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben in einer neuen Untersuchung vier Persönlichkeitstypen gefunden.
  • Hierfür haben sie mit einem Online-Fragebogen 1,5 Millionen Menschen ausgewertet.
  • So gibt es nun unter anderem den «selbstzentrierten» oder den «durchschnittlichen» Typen.

Im bekannten psychologischen Modell «Big Five» lassen sich die Menschen nach unterschiedlichen Ausprägungen von Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus einteilen. Nun hinterfragen einige Psychologen und Biowissenschaftler aber diese Einteilung und haben in einem Online-Fragebogen 1,5 Millionen Menschen ausgewertet.

Wie die «Süddeutsche Zeitung» schreibt, haben die Forscher in ihrer Untersuchung im Fachmagazin «Nature Human Behaviour» vier verschiedene Persönlichkeitstypen gefunden: Die «Durchschnittlichen», die «Reservierten», das «Vorbild» und die «Selbstzentrierten».

Der «durchschnittliche» und der «reservierte» Typ

Die als durchschnittlich bezeichneten Personen sind emotional nicht sehr stabil und auch leicht zu kränken. Sie geben sich gesellig, sind aber nicht aufgeschlossen gegenüber neuen Erfahrungen. Frauen finden sich dabei häufiger in dieser Gruppe. «Der typische Durchschnittsmensch gehört wohl zu dieser Gruppe», sagte Martin Gerlach gegenüber der «Süddeutschen Zeitung», der ebenfalls an der Studie beteiligt war.

Die zweite Persönlichkeit bezeichnen die Forscher als eher reserviert. Sie sei zwar emotional stabil, aber weder aufgeschlossen noch gesellig. Solche Menschen sind laut der Studie zu Kompromissen bereit und auch nicht sofort verletzt.

Das «Vorbild» und der «Selbstzentrierte»

Der als Vorbild bezeichnete Typ ist offen, gesellig, verlässlich und sozial verträglich. Ein solcher Typus kommt mit zunehmendem Alter häufiger vor. Auch in dieser Gruppe befinden sich mehr Frauen als Männer. «Solche Menschen sind aufgeschlossen für neue Ideen und man kann ihnen getrost Aufgaben überlasse», meinte Luis Amaral, der die Studie geleitet hat.

Die vierte, selbstzentrierte Persönlichkeit ist zwar gesellig, aber nicht empathisch. Sie sei gemäss den Psychologen nicht sehr zuverlässig und auch leicht kränkbar. Vor allem männliche Jugendliche und junge Männer sind in dieser Gruppe oft vorhanden.

Obwohl wir uns nicht gerne in Schubladen gesteckt sehen, lassen sich die meisten Menschen sehr wohl nach gewissen Persönlichkeitsmerkmalen einordnen. Dies zeigen auch die vielen Studien in dieser Thematik. Solche Überlegungen und Fragebögen sind also nicht nur in Frauenzeitschriften beliebt und gern gesehen.

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