Wachsen bald Gliedmassen nach?

Francine Brand
Francine Brand

Schweden,

Wissenschaftler sind dem künstlichen Nachwachsen von Gliedern einen Schritt näher: Der Spanische Rippenmolch soll den Forschern Aufschlüsse geliefert haben.

«Vor zehn Jahren zeigten wir auf, dass Salamander alle Zellen neu erstellen können, welche bei der Parkinson-Krankheit absterben», sagt Professor Andras Simon vom Department für Zellen- und Molekularbiologie des Karolinska-Institut.

Die Forscher können nun tiefer in die molekularen Prozesse eintauchen, die diese Fähigkeit möglich macht, erklärt er. «Wenn wir diese Prozesse begreifen, können wir möglicherweise auch ähnliche Mechanismen bei Säugetieren und Menschen aktivieren und diese heilen.»

Simon weist dennoch darauf hin, dass die Heilung kranker Menschen ein Langzeitziel sei und zunächst die Forschung im Vordergrund stehe.

Nicht (mehr) vorhandene Gliedmassen nachwachsen zu lassen, ist bis heute ein Ding der Unmöglichkeit. Laut der «Daily Mail» gibt es jedoch eine Amphibienart, die uns in der Erforschung unterstützen könnte: Wissenschaftler des Karolinska-Instituts sind auf den Spanische Rippenmolch aufmerksam geworden, der ganze Organe und Teile seines Gehirns nachwachsen lassen kann. Im Erbgut der Tiere ist eine Genfamilie vorhanden, die Hinweise auf diese ungewöhnliche Fähigkeit geben könnte. Das wollen nun die Forscher untersuchen.

Heilung von Parkinson und anderen Hirnkrankheiten

Beinprothese
Beinprothesen werden oft als zu schwer wahrgenommen, obwohl sie weniger wiegen als natürliche Beine. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Erbgut des Spanischen Rippenmolchs ist der Schlüssel, um verlorene Glieder nachwachsen zu lassen.
  • Das haben schwedische Forscher nach jahrelanger Forschung herausgefunden.
  • Die Amphibie besitzt regenerative Fähigkeiten, welche eines Tages auf Menschen übertragbar sein könnten.

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