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WHO schlägt Massnahmen zur klinischen Tabakentwöhnung vor

Lisa Seyde
Lisa Seyde

Genève,

Weltweit gibt es über 1,25 Milliarden Tabakkonsumierende – und mehr als 750 Millionen von ihnen wollen mit dem Rauchen aufhören. Es mangelt jedoch an Angeboten.

Oft fehlt es an Angeboten zur Tabakentwöhnung. - Pixabay/Martin Büdenbender

Das Wichtigste in Kürze

  • Von den weltweit 1,25 Milliarden rauchenden Menschen möchten 60 % das Rauchen aufgeben.
  • Doch 70 % haben keinen Zugang zu wirksamen Entwöhnungsangeboten.
  • Die WHO hat nun erstmals Richtlinien zu wirksamen Massnahmen veröffentlicht.

Über 60 % der weltweit 1,25 Milliarden Tabakkonsumenten möchten das Rauchen aufgeben, doch 70 % von ihnen haben keinen Zugang zu wirksamen Entwöhnungsangeboten. Darum empfiehlt nun die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer ersten Leitlinie zur Tabakentwöhnung eine Reihe umfassender Massnahmen, darunter verhaltensorientierte Unterstützung, digitale Entwöhnung und pharmakologische Behandlungen.

«Der immense Kampf, den Menschen führen müssen, wenn sie versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören, kann nicht genug betont werden», so Dr. Rüdiger Krech, Direktor der WHO- Gesundheitsförderung. «Wir müssen die Kraft, die es erfordert, und das Leid, das Einzelpersonen und ihre Angehörigen ertragen müssen, um diese Sucht zu überwinden, zutiefst würdigen.» Die Richtlinien sollen Gemeinden und Regierungen dabei helfen, Betroffenen die bestmögliche Unterstützung und Hilfe zu bieten.

Die Empfehlungen gelten für Konsumentinnen und Konsumenten verschiedener Tabakprodukte wie Zigaretten, Wasserpfeifen, rauchlose Tabakprodukte, Zigarren, selbstgedrehte Tabakstränge und erhitzte Tabakprodukte (HTPs).

Erprobte Methoden zur Raucherentwöhnung

Die Kombination von Arzneimitteln und Verhaltenstherapie erhöht die Erfolgsquote beim Rauchstopp erheblich. So werden etwa Vareniclin, Nikotinersatztherapie (NET), Bupropion und Cytisin als wirksame Behandlungsmethoden empfohlen. Im April 2024 hatte die WHO den Nikotinkaugummi und das Nikotinpflaster von Kenvue als erste Nikotinersatzprodukte als Arzneimittel präqualifiziert.

Zu den empfohlenen Verhaltensinterventionen gehören eine kurze, routinemässige Beratung durch medizinisches Fachpersonal (30 Sekunden bis 3 Minuten) sowie eine intensivere Verhaltensunterstützung für Interessierte, beispielsweise in Form von Einzel-, Gruppen- oder Telefonberatung. Digitale Interventionen per SMS, Smartphone-Apps und Internetprogramme können Therapien als Selbstmanagement-Tools sinnvoll ergänzen.

Gesundheitsdienstleister, politische Entscheidungsträger und Interessenvertreter werden ermutigt, mithilfe der WHO-Richtlinie die Raucherentwöhnung zu fördern und die Gesundheit von Millionen von Menschen weltweit zu verbessern. Die Länder sind dazu angehalten, die Behandlungen kostenlos oder zu einem reduzierten Preis anzubieten, um die Zugänglichkeit zu verbessern, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

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Kommentare

User #5883 (nicht angemeldet)

gibt es auch schon wass gegen fixen?

User #8104 (nicht angemeldet)

Entwöhnungsmittel gratis abgeben, durch Arzt.

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