Studie

Wilde Orang-Utans sind weniger neugierig als Zootiere

Keystone-SDA
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Bern,

Laut einer neuen Studie sind Orang-Utans in Zoos neugieriger und erkunden ihre Umgebung häufiger und diverser als ihre Artgenossen in freier Wildbahn.

Orang Utans
Orang-Utans in Zoos sind laut Studie neugieriger als ihre wilden Artgenossen. (Archivbild) - unsplash

Orang-Utans in Zoos sind neugieriger als ihre Artgenossen in freier Wildbahn. So erkunden laut einer neuen Studie in Zoos lebende Affen ihre Umgebung häufiger und diverser als jene in der Wildnis. Für die Studie wurden auch Orang-Utans in Schweizer Zoos beobachtet.

In freier Wildbahn erkundeten Orang-Utans hauptsächlich natürliche Gegenstände wie Pflanzen, Rinde oder Stöcke, wie die am Dienstag in der Fachzeitschrift «Scientific Reports» veröffentlichte Studie zeigte. Die Orang-Utans in Zoos beschäftigten sich hingegen mit einer grösseren Vielfalt an Gegenständen wie Plastikspielzeug, Puzzles oder stapelbaren Objekten.

Für die Untersuchung unter Leitung von Caroline Schuppli von der Universität Zürich und des Max-Planck-Instituts in Deutschland beobachteten die Forschenden Orang-Utans im Regenwald Indonesiens und in den Zoos Zürich, Basel, Leipzig und Dresden.

Wilde Orang-Utans sind weniger neugierig als ihre Zoo-Artgenossen

In beiden Gruppen begannen Jungtiere im selben Alter mit der Erkundung ihrer Umgebung, wie die Max-Planck-Gesellschaft in einer Mitteilung zur Studie erklärte. Dies deutet laut den Forschenden auf eine grundlegende entwicklungsbedingte Abfolge hin.

Wilde Tiere untersuchten jedoch im Erwachsenenalter deutlich seltener Objekte. Die Studie führt dies darauf zurück, dass wilden Tieren weniger Zeit für Erkundungen bleibt. Dies wegen der andauernden Nahrungssuche und der ständigen Wachsamkeit der Tiere in der Wildnis.

Die verstärkte Erkundung im Zoo könnte laut der Studie wiederum die kognitive Flexibilität und Problemlösungsfähigkeiten von Orang-Utans fördern. Die Ergebnisse zeigten, «wie stark die Umwelt das Verhalten und die kognitive Entwicklung von Tieren beeinflusst», erklärte Schuppli in der Mitteilung.

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