Winterschlaf: Frühe Menschen könnten monatelang geschlafen haben
Forscher fanden Hinweise darauf, dass frühe Menschen Winterschlaf gehalten haben könnten. Untersuchte Skelettreste weisen gestörtes Knochenwachstum auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Forscher fanden Hinweise darauf, dass frühe Menschen Winterschlaf gehalten haben könnten.
- Dazu untersuchten sie 430'000 Jahre alte Skelettreste.
- Diese wiesen gestörtes Knochenwachstum auf.
Einer neue Studie zufolge könnten frühe Menschen Winterschlaf gehalten haben. Während wir dieses Verhalten heute nur von einigen Tieren kennen, fanden Forscher nun Hinweise auf menschliche Hibernation in Skelettresten. Die Hominiden-Knochen sind rund 430'000 Jahre alt und wurden in der spanischen Höhle Sima de los Huesos gefunden.
Antonis Bartsiokas von der Demokrit-Universität Thrakien und Juan-Luis Arsuaga von der Universidad Complutense de Madrid sind die Autoren der Studie. Sie argumentieren, dass die untersuchten Knochen auf einige Krankheiten hindeuten. Sie weisen Narben auf, welche auf monatelangen Schlaf ohne genügend Fettreserven zurückzuführen sein könnten. Ausserdem wurden Vitamin-D-Mangel und saisonale Wachstumsschübe bei Jugendlichen festgestellt.
Dass sich der Winterschlaf bei Menschen nicht durchgesetzt hat, verwundert nicht: Die während einer Eiszeit lebenden Hominiden waren damit wohl nicht besonders erfolgreich.