Stadt Zürich

Zürcher Forschende gewinnen mit Molke Gold aus Elektroschrott

Keystone-SDA
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Zürich,

Forschende der ETH Zürich entwickeln eine nachhaltige Methode zur Gewinnung von Gold aus Elektroschrott.

Elektronikschrott
Blick auf eine grosse Menge an Elektroschrott. - Keystone

Forschenden der Zürcher ETH ist es gelungen, mit einer neuartigen Methode Gold aus Elektroschrott zu gewinnen. Diese Methode basiert auf einem Proteinfaserschwamm, der aus Molke hergestellt wird, einem Nebenprodukt der Käseherstellung.

Alte Computer und Smartphones enthalten neben Kupfer und Kobalt auch kleine Mengen an Gold. Die bisherigen Verfahren zur Rückgewinnung des Edelmetalls waren jedoch energieintensiv und benötigten oft hochgiftige Chemikalien.

Nachhaltiger Schwamm als Schlüssel zum Erfolg

Forschende der ETH Zürich entwickelten nun eine effiziente, günstige und vor allem viel nachhaltigere Methode, wie die ETH am Freitag mitteilte. Sie entwickelten einen Schwamm aus einem Proteingeflecht, das aus Molke hergestellt wurde.

Dafür denaturierten sie Molkenprotein bei grosser Hitze und mit Säure, sodass sich in einem Gel Protein-Nanofasern bildeten. Dieses Gel trockneten sie, sodass sie einen Schwamm erhielten. Um das Gold aus dem Elektroschrott zu holen, mussten sie die alten Metallteile in Säure lösen, sodass das Gold als Ionen darin vorlag.

Gold-Ionen lagern sich am effizientesten ab

Dann legten die Forschenden den Proteinschwamm in die Metallionen-Lösung, sodass sich die Gold-Ionen an den Fasern ablagerten. Auch andere Ionen lagern sich gemäss ETH an einem solchen Schwamm an, Gold-Ionen jedoch am effizientesten.

In einem Versuch mit zwanzig alten Computer-​Leiterplatten gewannen die Forschenden mithilfe des Molke-Schwamms ein 450 Milligramm schweres 22-​Karat-Goldnugget. Als Nächstes wollen die ETH-Forschenden die Technologie zur Marktreife entwickeln.

Kommentare

User #4780 (nicht angemeldet)

Soviel ich noch weiß kann man Gold nur mit "Königswasser" einer Mischung aus konzentrierter Salzsäure und konzentrierter Salpetersäure in Lösung. Kaliumcyanid, oder Quecksilber geht auch. Alle drei Methoden sind nicht ganz umweltfreundlich. Oder haben die Entwickler eine neue Methode?

User #1803 (nicht angemeldet)

Ich mache aus Elektroschrott Gold

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