Ein Visionär der Zukunft

tize.ch
tize.ch

Stadt St. Gallen,

Der Erfinder von Paypal, Tesla und SpaceX: Elon Musk, ein Mann mit vielen Ideen

Das Wichtigste in Kürze

  • Elon Musk: Der Erfinder von Tesla, Paypal und SpaceX im Porträt.
  • Welcher Mann hinter all diesen Marken steckt und was er bewirkt.

Ein elektronisches Auto, welches im Weltraum herumschwebt. Am Steuer eine Puppe, verkleidet als Astronauten. Hochgeschossen von der momentan stärksten Trägerrakete der Welt. Das passiert, wenn sich ein Mensch wie Elon Musk etwas vorgenommen hat und es durchsetzt. Musk gilt zurecht als neuer Henry Ford und als Revolutionär der Automobil- und Raumfahrtbranche. Für manche gilt er sogar schon als der Mensch, der uns auf andere Planeten siedeln lässt. Wie Musk bisher unsere Welt zu verändert und wie er unsere Zukunft noch gestalten will - ein Porträt.

Vom Jungunternehmer zum Millionär

Schon seine erste Firma, die Musk mit 24 Jahren mit seinem Bruder gründete, welche sich auf Inhalte für Webseiten spezialisierte, verkauften die zwei für 307 Millionen US-Dollar an den damaligen Computerriesen Compaq. Damit war es die höchste Summe, die damals je für eine Internetfirma aufgebracht wurde. Den Gewinn aus dem Verkauf investierte Musk gleich in die nächste Firma, X.com. Mit X.com wollte er einen Bezahldienst schaffen, der über Mail funktioniert. Zusammen mit dem Konkurrenten Confinity erschuf er schliesslich PayPal. Bis heute ist PayPal mit der grösste Onlinedienst, wenn es um Zahlungen online geht. Nachdem der Onlinehändler ebay sein Interesse bekundete, um 2002 schliesslich PayPal für 1,5 Milliarden US-Dollar zu kaufen, hielt das Musk nicht ab, weiterzumachen. Seine Geschäftsidee hatte sich aber im Laufe der Zeit gewandelt: So wollte er jetzt teure technische Produkte vertreiben, für Menschen, die keine Millionen auf dem Konto haben.

Ob elektronisch am Boden oder hoch hinaus

Es sind wohl zwei Firmen, die es geschafft haben, dass Elon Musk heute als ein Revolutionär der Technikbranche gilt. Als erstes wäre da Tesla, die einzige Firma, die Musk nur übernommen hat. Mit Tesla wollte er seine neue Geschäftsidee umsetzen und Elektroautos jedem zugänglich machen. Was er auch schaffte: Es ist momentan die einzige Firma, die umweltfreundliche Sportwagen produziert - die Autos fahren nicht mit Benzin, sondern mit Strom. Momentan existieren drei verschiedene Modelle. Mit seinen erschwinglichen Elektroautos hat Musk die Automobilbranche revolutioniert. Dazu gab er die Patente für die Technologie Teslas der Öffentlichkeit bereit. Damit ging er ein Risiko ein, den eigenen technologischen Vorsprung zu verringern. Und doch war es auch ein Fortschritt, für die Entwicklung der elektronischen Autos. So hat Tesla einen kleinen Schritt gemacht für die Automobilindustrie, doch einen viel Grösseren für eine bessere Zukunft.

Neben Tesla existiert dann noch Musk dritte, selbst gegründete Firma, welche schon oben erwähnt wurde: SpaceX. Die Raumfahrtfirma stiess auf grosses Interesse der Medien, als vor gut zwei Wochen die Rakete Falcon Heavy einen erfolgreichen Teststart hinlegte. Wie erwähnt war es die bis dahin stärkste Trägerrakete, die momentan existiert. Was SpaceX gegenüber der NASA oder anderen Raumfahrtfirmen dazu unterscheidet, sind die Kosten für einen Raketenstart. So kann sich ein normaler Mensch zwar (noch) keinen Flug leisten, doch kosten die Starts nur ein Drittel gegenüber einem Normalen. Dies liegt daran, dass die eigentliche Rakete wieder sicher landen kann und man sie so für weitere Starts wiederverwenden kann.

Hoch hinaus will er mit SpaceX: So sind schon erste Planungen für einen Raketenstart mit Menschen geplant. Dazu ist Musk Vorantreiber der Idee, dass irgendwann die Menschheit auf dem Mars siedeln kann. Wobei er mit SpaceX die dazu passende Firma gleich besitzt.

Eine langweilige Firma, welche Kappen und Flammenwerfer verkauft

Die Firma, mit welchem Musk nach SpaceX das Internet zum implodieren brachte, war seine The Boring Company. Als Musk an einem schönen Tag mal wieder im Stau in Los Angeles feststeckte, twitterte er: Er würde am liebsten einfach mit einer Bohrmaschine losbohren, um nicht mehr im Stau stehen zu müssen. Gesagt getan, zwar nicht gleich mit bohren, sondern mit planen. So will Musk unter Los Angeles ein riesiges Tunnelsystem bauen, mit Fahrstühlen als Verbindung an die Oberfläche. Einen passenden Bohrer wurde dafür schon entwickelt. So darf man ab sofort unter der US-Stadt Hathworne, wo The Boring Company und SpaceX ansässig sind, anfangen zu bohren.

Das Projekt selbst will man mit Merchandise, also Werbeartikeln, finanzieren. So verkaufte man schon 50'000 – Baseballkappen mit dem Firmenlogo als Aufdruck. Durch den schnellen Verkauf musste Musk aber eine Wette einhalten, die er per Twitter mit jemanden abschloss. Ab da konnte sich jeder auf der Webseite, der The Boring Company, einen Flammenwerfer kaufen. Ja, man konnte sich einen funktionierenden Flammenwerfer, für gerademal 500 Dollar kaufen. Zwar sind die limitierten 20'000 Stück schon längst weg, doch bietet man noch einen, wie Musk es sagt, «überteuerten und mit Aufkleber versehenem» Feuerlöscher.

Neben diesen Firmen verfügt Musk noch über zahlreiche andere, die sich auf Themen wie künstliche Intelligenz, Solarstrom oder Hyperloop Verbindungen spezialisieren. Seine Firmen haben Musk nicht nur zum Sinnbild einer neuen technischen Revolution, sondern auch zum mehrfachen Milliardär gemacht. Doch hat es dieser Milliardär nicht auf mehr Geld abgesehen, sondern auf die Zukunft der Menschheit und ihr Weiterbestehen in dieser Welt. So kann man gespannt sein, was Elon Musk noch so alles einfällt und wie weit er die Menschheit bringen kann.

00:00 / 00:00

Screenteaser - Nau

Kommentare

Weiterlesen

Mehr aus St. Gallen