Kudelski warnt vor Cyberattacken auf Blockchain und Cloud-Dienste
Das Wichtigste in Kürze
- Das Schweizer Technologieunternehmen Kudelski warnt vor Cyberattacken.
- Insbesonderen Blockchain- und Cloud-basierte Services geraten vermehrt ins Visier von Cyberkriminellen.
Man habe Schwachstellen gefunden, welche die Bereiche betreffen, wie Leute die Blockchain-Technologie anwenden, sagte Rich Fennessy, Direktor der Sicherheitsabteilung des Waadtländer Unternehmens Kudelski, in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps». Er verwies dabei auf ein teils unzureichendes Sicherheitsniveau. Details nannte er aus Sicherheitsgründen keine.
Bei Schadprogrammen Stabilisierung erwartet
Was Angriffe gegen Cloud-Dienste angeht, so dürften diese nach Ansicht des Experten häufiger und auch schwieriger zu erkennen sein. Die meisten Organisationen hätten keine Werkzeuge, um solchen Attacken entgegenzuwirken. Zudem würden die Anbieter Daten meist nur für drei Monate behalten. Bei den Hackerangriffen mittels Schadprogrammen wie Trojanern erwartet der Kudelski-Sicherheitschef nach einer Zunahme seit 2016 eine Stabilisierung. Nichtsdestotrotz handle es sich um geläufige Betrugsmaschen, die sehr schmerzhafte Auswirkungen haben könnten. Dabei hindern Hackern Benutzer mittels eingeschleuster Erpressersoftware daran, auf Daten auf deren Computern zuzugreifen, bis diese Lösegeld zahlen.
Illegales Mining von Kryptowährungen
Der Experte beobachtete auch neuartige Cyberattacken im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Diese Angriffe würden sich ebenfalls ähnlich wie Erpresserprogramme verbreiten. Aber anstatt ein System gegen Geld zu blockieren, nutzen diese die IT-Ressourcen eines Unternehmens, um virtuelle Währungen zu schürfen. "Im schlimmsten Fall kollabiere dabei das Informatiksystem der Firma, warnte der Kudelski-Mitarbeiter.