Nau besucht die neue VR City in Zürich
Das Wichtigste in Kürze
- Die VR City in Zürich biete ein vielseitiges Angebot an Virtual Reality Games.
- Darunter ist vom Shooter bis zum Rhythmus-Spiel fast alles dabei.
- Einige technische Probleme bestehen jedoch aktuell.
Mit der VR City wird Zürich seit kurzem durch ein neues Virtual-Reality-Angebot bereichert. Nau hatte die Gelegenheit, die Einrichtung auszutesten.
Ob Spiele wie Beat Saber, Superhot oder das kürzlich angekündigte Half-Life: Alyx – VR ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Menschen zeigen sich fasziniert von der virtuellen Realität, und die Industrie arbeitet stetig daran, die Technologie zu verbessern.
Um sich selbst das nötige Equipment anschaffen zu können, fehlen allerdings oft Platz und Geld. Damit Interessierte jedoch trotzdem nicht aufs VR-Erlebnis verzichten müssen, haben sich einige Einrichtungen unterdessen auf die neue Technologie spezialisiert: Darunter findet sich seit neustem auch die VR City, die kürzlich ihre Tore in Zürich Altstetten geöffnet hat.
Nau hatte die Gelegenheit, die Spielhalle auszutesten. Ob sich ein Besuch lohnt, erfahrt ihr im Artikel.
Das bietet die VR City in Zürich
Das Angebot der VR City kann grundsätzlich in drei Teilbereiche aufgegliedert werden: Ganzkörper-VR, Teilkörper-VR und einen Autorennsimulator.
Highlight der Einrichtung sind dabei zweifelsohne die drei Full-Tracking-Spiele, bei welchen man einen Computer auf dem Rücken trägt. Dieser ist mit einer VR-Brille verbunden und sorgt – zusammen mit weiteren Sensoren an Händen und Füssen – dafür, dass sich Spieler innerhalb der Games realistisch fortbewegen können.
Aktuell können Spieler zwischen zwei Shootern und einer Party-Games-Sammlung wählen. Bei den Shootern «Abstract» und «Blackout» kommen dabei die VR Striker Guns zum Einsatz: Controller, welche wie Gewehre aussehen und über ein Rückstoss-Feature verfügen.
Wer mit actionreichen Shootern nichts anzufangen vermag, dürfte mit der Mini-Games-Sammlung «PolyFun» glücklich werden. So geht es bei dieser etwas entspannter zu und her: Anstelle von hektischen Schiessereien werden hier etwa Hindernis-Parcours mit Fallen à la Indiana Jones absolviert oder Figuren nachgeahmt, um nicht eliminiert zu werden. «PolyFun» eignet sich damit gerade für Einsteiger gut, um die VR-Technologie etwas kennen zu lernen.
In einem weiteren Teil der Anlage gibt es zudem Stationen, an welchen gewöhnliche VR-Brillen genutzt werden können. Hier sorgen etwa Spiele wie «RevolVR Part 2», «Elven Assassin» und «Beat Saber» für den nötigen Spass. Insgesamt umfasst die Spielebibliothek dabei satte 39 Spiele – und hat somit für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Für Einzelpersonen sowie Gruppen
Ob man die VR City alleine oder als Gruppe besucht, spielt dabei keine Rolle. So können in der Einrichtung Gruppen mit bis zu 100 Personen untergebracht werden. Diese können sich dann auf die VR-Stationen, die Bar und die Zuschauerplätze verteilen. Zusätzlich kann bei Events auch optionales Catering mitgebucht werden.
Preislich setzt die VR-City dabei eher hoch an. So kostet eine Minute Spielzeit an den gewöhnlichen VR-Stationen einen Franken. Eine Full-Body-Tracking Session von etwa 30 Minuten kostet rund 50 Franken pro Person.
Für das Geld erleben Spieler jedoch neuste VR-Technologie, welche mit extrem leistungsfähigen Computern kombiniert wurde. So werden HTC Vive Pro VR-Brillen verwendet, welche mit RTX 2080Ti Grafikkarten verbunden sind. Dadurch wird ein möglichst flüssiges VR-Erlebnis generiert.
Ein flüssiges Bild ist unabdingbar, wenn es darum geht, VR-Motion-Sickness – die Übelkeit, welche beim Nutzen von VR-Brillen aufkommen kann – einzudämmen. Das weiss auch Michael Köchler, Geschäftsführer der VR City. Daher werde auch stets daran gearbeitet, die User Experience zu verbessern, erklärt Köchler gegenüber Nau.
Beim ersten Besuch der Redaktion hatte die VR City leider noch mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, so dass Ruckler und Lags das Spielvergnügen etwas trübten. Bei einem weiteren Besuch wenige Wochen später konnten diese Probleme jedoch grösstenteils gelöst werden. Kleinere Lags müssen Besucher teilweise trotzdem noch hinnehmen.
So sieht die Zukunft der VR City aus
Nachdem die VR City nun die ersten Kinderkrankheiten überwunden hat, richtet die Unternehmung ihren Blick nach vorne.
So sind sowohl für die beiden Shooter «Abstract» und «Blackout» als auch die Party-Games-Sammlung «PolyFun» in Zukunft neue Features geplant. So soll etwa «Abstract» bald um neue Waffen, «PolyFun» um neue Spiele erweitert werden.
Weiter will die VR City auch schon bald erste Turniere veranstalten:
«Es gibt aktuell Pläne, in Zukunft kompetitive Turniere zu veranstalten. Wie diese genau aussehen werden, ist zurzeit noch nicht ganz klar. Es wird jedoch ein Preisgeld geben, das steht fest», verrät Köchler gegenüber Nau.
Ob die VR City bald auch an Messen wie der Fantasy Basel oder dem Herofest vertreten sein wird, liess Köchler indes offen. So sei Entsprechendes zurzeit nicht geplant – schon allein wegen den Kosten. Sollte die VR City jedoch irgendwann einmal an einer Messe teilnehmen, dann ohne Full-Body-Tracking: Das zügeln der Anlage wäre schliesslich viel zu aufwendig.
Wer jedoch nicht nach Zürich fahren will, um die neue VR-Einrichtung auszutesten, hat vielleicht Glück. So Schliesst Köchler weitere Standorte nicht aus:
«Eine zweite VR-City in Basel oder Luzern wäre durchaus denkbar. Zuerst müssen wir jedoch eine passende Location finden. Und das ist nicht ganz einfach.»
Fazit
Die VR-City in Zürich ist ein fabelhafter Ort, um in die Welt von VR einzutauchen. Auch wer lediglich etwas mit Freunden erleben möchte oder einen Firmenevent durchführen will ist nicht fehl am Platz. Obschon einige technische Probleme vorherrschten, trübten diese den Spass nicht all zu sehr.
Auch auf die Zukunft der VR-City kann man gespannt warten. So könnte das Unternehmen schon bald mit Turnieren und weiteren Standorten locken. Auch kompetitivere VR-Gamer dürften schon bald auf ihre Kosten kommen.