«Winter Games» vor den Olympischen Spielen

Muhammed Keskin
Muhammed Keskin

Köniz,

Kein Retrospiel skizziert die Olympischen Winterspiele besser als Winter Games. Eine Zuflucht in die Welt der Simulation. Wenn schon nicht vor Ort, dann wenigstens vor der Konsole.

Winter Games auf dem Commodore 64.
Winter Games auf dem Commodore 64. - Screenshot Thriftweeds (Youtube)

Das Wichtigste in Kürze

  • Am neunten Februar beginnen die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (KOR).
  • Winter Games auf dem Commodore 64 war ein Kultspiel, das die Olympischen Winterspiele simulierte.

Oft versinken wir beim Zocken in eine alternative Welt, wo wir Wünsche und Träume ausleben können. Das Unmögliche ist plötzlich nichtig und klein, das Spiel saugt den Spieler förmlich in das Game hinein. Mittendrin statt nur dabei, das galt auch für die Retro-Sportspiele. Auch wenn einem im Turnunterricht kein Salto gelang, vor der Konsole verwandelt man sich zum Spitzenathleten.

Am neunten Februar 2018 starten die Olympischen Spiele. Auch wenn Südkorea viel zu weit weg ist, ein Retrospiel teleportiert Sie zurück, um die Disziplinen in aller Ruhe durchzugehen. Winter Games auf dem Commodore 64 (später auf praktisch allen Heimkonsolen) zählt zum Urgestein der Olympischen Winterspiele. Das Game wurde von Epyx entwickelt – die ein Faible hatten auf eine einheitliche Namensgebung: Summer Games, California Games, World Games. Die Firma löste sich 1993 auf.

Acht Disziplinen

Auf zeitgenössischen, matschigen Texturen – die trotzdem liebevoll und landschaft-träumerisch aufgemalt wirken, sammelt der Spieler in acht Disziplinen Medaillen. Darunter: Ski Alping, Skispringen, Biathlon, Bobsport, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Rennrodeln und Freestyle-Skiing. Acht Spieler können abwechselnd antreten und eine Nation herauspicken.

Schmaler Grat zwischen Frust und Spass

Das Spielprinzip ist einfach, die Steuerung schnell gemeistert und der Funfaktor auf höchstem «Retroniveau», das heisst als Gegenstück gehört immer der Frust dazu: Man könnte meinen, Commodore habe einen Vertrag mit Epyx abgeschlossen. Die Joysticks hielten der gestressten «Handgewalt» nicht lange stand und waren schneller hinüber, als ein misslungener Durchgang bei Winter Games.

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