Ein Viertel der Schweizer Gletscher könnte noch gerettet werden
Das Gletschereis schmilzt auch in der Schweiz immer schneller. Doch Forschende haben herausgefunden: Ein Viertel liesse sich retten.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut Forschenden könnte man ein Viertel der Schweizer Gletscher retten.
- Dazu müsste allerdings schnell und umfassend gehandelt werden.
- In den Jahren 2022 und 2023 kam es zu Rekordschmelzen.
Ein neues von Schweizer Wissenschaftlern verfasstes Faktenblatt zeigt: Starke Klimaschutzmassnahmen könnten den Erhalt eines Viertels des Eises in den Schweizer Alpen sichern.

Besonders Gletscher auf einer Höhe von über 3000 Metern über Meer könnten gerettet werden, heisst es vonseiten der Forschenden. Das Faktenblatt um den Wissensstand zur Gletscherschmelze wurde am Freitag von der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) veröffentlicht. Es handelte sich um den ersten internationalen Tag der Gletscher.
Notwendiges Ziel: Treibhausgas-Ausstoss auf Netto-Null
Langfristig könne man die Gletscher nur erhalten, indem der Treibhausgas-Ausstoss auf Netto-Null gesenkt würde. Noch unveröffentlichte Daten sollen laut «Keystone-SDA» allerdings belegen: Zum Erhalt der Schweizer Gletscher gebe es weniger Spielraum als bislang angenommen.
Zu diesem Schluss seien die Forschenden gemäss der SCNAT gekommen, nachdem sie die Rekord-Gletscherschmelze aus 2022 und 2023 analysiert hatten. In den Jahren hatte sich das Gletschereis um insgesamt zehn Prozent reduziert. Die neuen Daten wurden in die Berechnungen zu möglichen Zukunftsszenarien einbezogen.