Good News: Spitzenköche passen Rezepte für Krebskranke an
An Krebs erkrankte Menschen verlieren nicht selten ihren Appetit oder Geschmackssinn. Die Krebsliga will ihnen mit einer Aktion das Verlorene zurückgeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Krebsbetroffene können infolge ihrer Erkrankung den Appetit oder Geschmackssinn verlieren.
- Die Krebsliga Schweiz hat drei Köche engagiert, die ihre Rezepte für sie angepasst haben.
- Erkrankten sollen so Genussmomente und ein Stück Lebensqualität zurückgegeben werden.
Eine Krebserkrankung verändert ein Leben oftmals radikal. Neben womöglich langfristigen Perspektiven, Kräften und regelmässigen Glücksmomenten drohen Betroffene auch den Appetit oder Geschmackssinn zu verlieren.
«Was früher ein Genuss war, schmeckt plötzlich fade, metallisch oder extrem bitter», schildert Kathrin Zulauf ihre Erfahrungen als Betroffene.
Rezept-Anpassungen dreier Köche
Die Krebsliga Schweiz nahm sich dieses Problems an und versuchte, Krebskranken mit der Aktion «RECIPES rewritten» verlorenes wieder zurückzugeben. Sie engagierte deshalb drei talentierte Köche, die ihre Rezepte so veränderten, damit das Essen den Betroffenen wieder richtig schmeckt.
Mit dabei waren die beiden Sterneköche Mitja Birlo und Romain Paillereau sowie Nachwuchstalent Stéphanie Zosso. Das teilte die Krebsliga Schweiz am Montag via Medienmitteilung mit.
Das Projekt und die entsprechenden Reaktionen wurden in einem Film festgehalten.
«Wertvolle Genussmomente» und Lebensqualität zurückgeben
Mirjam Weber, Mitglied der Geschäftsleitung der Krebsliga Schweiz, sagt in der Mitteilung: «Die Geschmacksveränderungen haben einen Verlust an Lebensqualität zur Folge. Mit der Freude am Essen verlieren Betroffene wertvolle Genussmomente mit Familie und Freunden – und damit weiter an sozialem Halt.»
Mit der Aktion will die Krebsliga einerseits praktische Informationen zu therapiebedingten Geschmacksveränderungen vermitteln. Jedoch steht auch anderes im Vordergrund, wie Mirjam Weber erläutert.
«Es ist nicht einfach, über Krebs zu sprechen. Mit der Aktion möchten wir auch bewirken, dass sich Betroffene in einer offenen und natürlichen Atmosphäre mit anderen über die Krankheit und deren Folgen austauschen können.»