Neue Fasern können Medikamente gezielt abgeben
Forschenden der Empa in St. Gallen ist eine neue Entdeckung gelungen: Neuartige Fasern haben das Potenzial, Medikamenten-Wirkstoffe präzise zu verabreichen.

Das Wichtigste in Kürze
- Forschende der Empa in St. Gallen haben neuartige Fasern entdeckt.
- In der Fachzeitschrift «Advanced Fibers» haben sie kürzlich ihre Entdeckung geteilt.
- Die Fasern können Medikamente gezielt und langfristig abgeben.
Neuartige Fasern können Medikamente gezielt abgeben. Die sogenannten Flüssigkernfasern sollen künftig verarbeitet als Wundverband oder chirurgisches Nahtmaterial Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum verabreichen können.
Gängige lokale Verabreichungsmethoden wie Salben oder Spritzen kommen an ihre Grenzen. Insbesondere, wenn es darum geht, Wirkstoffe über längere Zeit präzise zu dosieren. Das teilte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) am Dienstag mit.
Die Vielseitigkeit der Flüssigkernfasern
Die neuartigen Fasern, die einen flüssigen Kern mit Wirkstoffen wie Schmerzmittel, Antibiotika oder Insulin umschliessen, sollen dieses Problem lösen. Präsentiert haben die Forschenden der Empa in St. Gallen die Fasern in der Fachzeitschrift «Advanced Fibers».
Die Fasern können zu robusten Textilien gewebt werden. Sie könnten laut der Empa aber auch ins Körperinnere geführt werden und dort Hormone wie Insulin abgeben. Fasern, die ihr Medikament freigesetzt haben, könnten zudem erneut befüllt werden.