Jeder zweite Schweizer sorgt sich um seine Privatsphäre
Das Wichtigste in Kürze
- Einer Umfrage der Universität Zürich zufolge ist das Internet für die Schweizer Bevölkerung das wichtigste Medium für Information und Unterhaltung.
- Doch trotz guten Online-Kenntnissen macht sich die Hälfte der Befragten Sorgen um ihre Privatsphäre.
Die
Internetnutzer in der Schweiz fühlen sich mit dem Medium wohl, das hat eine am
Mittwoch veröffentlichte Umfrage der Universität Zürich ergeben. Die Forscher haben rund 1100 Personen ab 14 Jahren befragt und konnten zwei Faktoren bestimmen. Erstens: Der Ausbildungsgrad. Je niedriger er ist, desto mehr Zeit verbringt man im Netz und desto weniger Vorbehalte gegen Verletzungen der Privatsphäre haben die User.
Zweitens: Das Alter. Je älter die User sind, umso weniger greifen sie auf das Internet zu und umso misstrauischer sind sie gegenüber dem Medium. Rund 360'000 Menschen in der Schweiz gelten als «absolute Nichtnutzer» des Internets.
Die Nutzungszeit hat sich seit 2011 verdoppelt und beträgt heute durchschnittlich 25,5 Stunden pro Woche. Das liegt auch daran, dass das Internet seit 2017 nicht nur als wichtigste Informationsquelle gilt vor Zeitungen und Fernsehen, sondern erstmals auch mit dem Fernsehen in puncto Unterhaltung gleichgezogen hat. Doch in Sachen Informationen sind die User durchaus misstrauischer als noch vor vier Jahren. Nur noch 58 Prozent der Befragen halten die Online-Inhalte für glaubwürdig.
Die Privatsphäre ist ein wichtiges Thema für die User. Die Hälfte der Befragten ist besorgt, dass Firmen oder Personen die Privatsphäre online verletzen. 80 Prozent der User achten sehr auf den Schutz des Privaten und 44 Prozent glauben, die Kontrolle über persönliche Inhalte im Netz zu haben. Die meisten sind der Meinung, sie hätten nichts zu verbergen.