Mission: Impossible - Fallout: Die Filmkritik zum Actionthriller

Robin Mahler
Robin Mahler

USA,

«Mission Impossible - Fallout» bietet viel Spektakel. Dabei kommen manche Schwachpunkte der Vorgänger zum Vorschein.

Mission: Impossible
Simon Pegg (links) im fünften Teil von «Mission: Impossible» mit Tom Cruise. - Walt Disney Schweiz

Das Wichtigste in Kürze

  • In «Mission: Impossible - Fallout» steht die Weltordnung auf dem Spiel.
  • Die Action ist rasant inszeniert, dafür lahmt es bei der Handlung.
  • Hierzulande hat der Film am Wochenende die Spitze der Kino-Bestenliste erklommen.

Die sechste Ausgabe der erfolgreichen Filmreihe «Mission: Impossible» ist in diversen Ländern auf der Spitze der Kinocharts gelandet. Laut Informationen der Filmdistribution Schweiz hat «Mission: Impossible: Fallout» hierzulande ebenfalls über das Wochenende den ersten Platz eingenommen.

Ethan Hunt (Tom Cruise) und seine Mitarbeiter der «Impossible Missions Force» sehen sich abermals mit dem Widersacher Solomon Lane (Sean Harris) konfrontiert. Lane will mit seinen «Aposteln», dem Überbleibsel des Syndikats aus dem fünften Teil, die Weltordnung ins Chaos stürzen. Hunt zählt auf die Hilfe seiner Mitstreiter Benji Dunn (Simon Pegg) und Luther Stickell (Ving Rhames).

Der Streifen beinhaltet viele Elemente, die man aus den Vorgängern kennt. Rasante Verfolgungsjagden durch internationale Städte wie Paris oder London, Verkleidungen und Täuschungen gibt es zuhauf. Wie es sich für einen zünftigen Agententhriller gehört, werden auch die Loyalitäten der Beteiligten kräftig geschüttelt und gerührt.

Handgemachte Action

Christopher McQuarrie betätigt sich nach dem Vorgänger «Rogue Nation» erneut als Regisseur. Was er zusammen mit seinen Mitarbeitern und dem Hauptdarsteller Cruise auf die Beine gebracht hat, ist beachtlich. Man verzichtet mehrheitlich auf Effekte aus dem Rechner sowie übermässigen Einsätzen von hektischen Schnitten und überzeugt dafür mit handgemachter Action. Diese kann sich sehen lassen, besonders gegen Ende kracht es gehörig. Das Ganze ist beeindruckend gefilmt und ausgeführt.

Etablierte Gesichter wie Pegg und Rhames sorgen für Humor, während Rebecca Ferguson als Ilsa Faust wieder mächtig mitmischt. Mit Vanessa Kirby alias White Widow wird eine neue Figur aufgebaut, welche in der Fortsetzung eine gewichtigere Rolle spielen dürfte. Lediglich der weitere Neuzugang Henry Cavill als CIA-Agent August Walker fällt schauspielerisch ab und wirkt deplatziert.

Aufgesetztes Wirrwarr

Die Geschichte ist stellenweise überladen. Sie bietet ein Wirrwarr aus Betrügereien und Exposition. Die Charaktere erklären wahlweise sitzend oder stehend ihre nächsten Taktiken, so dass auch jeder versteht, was gerade passiert oder noch geschehen wird. Störend fällt auch die teilweise exzessive Verwendung von lens flares auf. Bei den sogenannten «Blendenflecken» wird das Umgebungslicht in der Kameralinse reflektiert und lenkt wegen der damit entstehenden Helligkeit vom Geschehen ab. Abgesehen vom dritten Teil hat man bislang auf dieses Mittel verzichtet.

Fazit

Was bleibt am meisten in Erinnerung, wenn man an die Filmreihe zurückdenkt? Häufig sind es die Actionszenen. Das gilt auch für «Mission: Impossible - Fallout» einige Tage nach dem Kinobesuch. Die Action ist sehr gut gemacht. Sei es nun eine knüppelharte Klopperei auf der Toilette oder die lange Verfolgung per Helikopter - Langweile kommt kaum auf. Die bewährte Interaktion der Agentengruppe untereinander sorgt nebenbei für Spass. Diese beiden Faktoren rechtfertigen den Kinobesuch.

Symptomatisch für die Reihe krankt es bei der unnötig verschachtelten Handlung. Die Dialoge kippen manchmal arg in die Banalität ab. Bei einer Laufzeit von 147 Minuten wären Kürzungen angebracht gewesen. Wer Lust auf einen zünftigen Actionfilm hat, wird bedient. Zum Referenzfilm des Genres reicht es jedoch nicht.

★★★☆☆

Der Kinostart erfolgte in der Deutschschweiz am 2. August 2018.

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