Pfäfers

Pfäfers SG: Wanderer behindern Arbeit der Retter bei Taminaschlucht

Simon Binz
Simon Binz

Sarganserland,

Nach dem tödlichen Unfall bei der Taminaschlucht in Pfäfers SG haben Wanderer und Schaulustige die Arbeit der Rettungskräfte behindert.

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Das Gebiet bei der Taminaschlucht ist abgesperrt. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag wurden in Pfäfers eine Mutter und ihr Sohn von einem Baum erschlagen.
  • Der beliebte Wanderweg von Bad Ragaz in die Taminaschlucht wurde deshalb abgesperrt.
  • Offenbar zeigten einige Wanderer am Sonntag wenig Verständnis für diese Massnahme.

Tragödie auf der alten Badstrasse in Pfäfers SG: Auf dem beliebten Wanderweg von Bad Ragaz in die Taminaschlucht sind am Sonntagmittag eine Mutter (†42) und ihr Sohn (†6) gestorben. Die beiden wurden auf der Strasse von einem Baumstamm erschlagen.

Wegen des Unfalls wurden die Wege daraufhin zur Kontrolle abgesperrt, doch die Beliebtheit der Strasse hat laut der Kantonspolizei St. Gallen zu einem deutlichen Mehraufwand für die Feuerwehr geführt.

Mediensprecher Hanspeter Krüsi bestätigt gegenüber «SRF», dass die Feuerwehr in ihrer Arbeit durch Leute behindert wurde, die in dem Gebiet wandern wollten – und auch von Schaulustigen.

Hanspeter Krüsi
Hanspeter Krüsi ist Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen (Archivbild). - Keystone

Die Feuerwehr musste sich demnach «stark durchsetzen» und sei teilweise bei den Bürgerinnen und Bürgern auf Unverständnis gestossen, dass «diese jetzt nicht in die Taminaschlucht wandern können», erläutert Krüsi.

«Wir appellieren an die Wanderer, die jetzt unbedingt dort wandern gehen möchten, dass sie dies vertagen», hält der Polizeisprecher schliesslich fest und stellt nochmals klar: «Sämtliche Wanderwege und Strassen sind gesperrt, auch das Restaurant ist zu.»

Was geschieht nun auf der Unfallstelle?

Während der Zeit der Sperrung wird laut Hanspeter Krüsi das Gelände begutachtet – und zwar von Mitarbeitenden des kantonalen Forstamtes, Höhenarbeitern und Mitarbeitenden des Strasseninspektorats. Im Bereich der Unfallstelle komme auch die alpine Einsatztruppe der Kantonspolizei zum Einsatz.

«Unsere Aufgabe ist es, die Unfallstelle zu dokumentieren und entlastende Beweise zu suchen und zu sichern», erklärt der Polizeisprecher. Dabei ginge es zum Beispiel darum herauszufinden, auf welcher Höhe der Baum abgebrochen sei, oder ob er «schon im Wald lag» und dann auf die Strasse heruntergefallen war.

Pfäfers Unfall
In Pfäfers SG wurden eine Mutter und ihr Sohn von einem Baumstamm erschlagen. - Kapo St. Gallen

Die Arbeiten würden dann Aufschluss darüber geben, welche weiteren Massnahmen in dem Gebiet nötig seien. «Das ist dann jedoch nicht mehr die Aufgabe der Polizei, sondern der Sachverständigen des Kantons.»

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