1. August: Aargauer Gemeinderäte werden für Teilnahme bezahlt

Patricia Shams
Patricia Shams

Aarau,

Die Gemeinderäte sitzen an der 1.-August-Sause mit der Bevölkerung an einem Tisch. In einigen Aargauer Gemeinden werden sie für ihre Teilnahme bezahlt.

1. august feuer
Ein grosses Höhenfeuer an einer 1.-August-Feier. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • An der 1.-August-Feier nehmen jeweils auch Gemeinderäte teil.
  • In mehreren Aargauer Gemeinden werden sie für ihre Teilnahme an der Sause bezahlt.
  • Bis zu 40 Franken erhalten die Politiker auf die Stunde.

Schon bald ist es wieder soweit und die Schweiz feiert ihren Geburtstag. An der offiziellen 1.-August-Feier nehmen jeweils auch Gemeinderatsmitglieder teil.

Im Kanton Aargau festen einige mit der Bevölkerung gegen Bezahlung – in der Gemeinde Bötzberg erhalten sie gemäss Spesenreglement ganze 40 Franken pro Stunde, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Der Grund: Die Teilnahme ist nicht im Jahreslohn inbegriffen.

1. August
Die 1.-August-Feier in Kirchberg findet statt. - Keystone

Gemeindeschreiber erhält 250 Franken

Wie hoch die Vergütung für die Politiker in der Praxis ausfällt, wenn sie den ganzen Abend mit dem Volk bei Bier und Wurst am Tisch sitzen, wollte die Gemeinde gegenüber der Zeitung nicht verraten.

Ebenfalls für die Teilnahme an der Bundesfeier separat entschädigt werden die Gemeinderäte von Schinznach-Bad. «Der 1.-August-Brunch wird bei uns von der Kulturkommission organisiert. Anlässe sind bei uns nicht in der ordenlichen Gemeinderatsbesoldung enthalten», so Gemeindeschreiberin Nicole Seiler zur Zeitung. Mitglieder würden mit 35 Franken pro Stunde oder 100 Franken für einen Halbtag entschädigt.

Keine Entschädigung erhalten Gemeinderäte in den Gemeinden Brugg und Windisch. Einzig der Gemeindeschreiber und Hauptorganisator Stefan Wagner erhält für seine Arbeitszeit am 1. August 250 Franken.

«Privates Interesse ist beim Event vorhanden»

Das gleiche gilt auch für die Fusionsgemeinde Laufenburg, wo die 1.-August-Sause nicht explizit geregelt ist. «Gemäss Spesenreglement sind jedoch die Besuche von Veranstaltungen ohne offizielle Einladung nicht spesenwürdig», sagt Gemeindeschreiber Marco Waser. Bei der Bundesfeier handle es sich seiner Meinung nach um einen Event, bei dem private Interessen vorhanden seien.

In den Gemeinden Mettauertal, Schinznach und Lupfig hingegen ist die Teilnahme von Gemeinderatsmitgliedern an der Bundesfeier in der pauschalen Gemeinderatsbesoldung inbegriffen.

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