Das Bauprojekt Tram Affoltern stösst auf Widerstand: Grundeigentümer und Gewerbe sind unzufrieden.
Tramlinie 11
Der Elfer soll den wachsenden Stadtteil Affoltern direkt mit der Zürcher Innenstadt verbinden. - keystone

Das Bauprojekt Tram Affoltern hat 100 Einsprachen ausgelöst: Insbesondere Grundeigentümer sind nicht damit einverstanden, wie viel Land sie wegen der neuen Tramlinie verkaufen müssen. Zudem zeigt sich das Gewerbe mit der Parkplatzsituation entlang der Wehntalerstrasse unzufrieden.

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) prüfen die im Rahmen der 30-tägigen öffentlichen Auflage eingegangenen Anliegen nun, wie sie am Dienstag mitteilten. Sie werden in den kommenden Monaten Einspracheverhandlungen durchführen.

Einsprachen und ihre Folgen

Kommt dabei keine Einigung zustande, wird das Bundesamt für Verkehr als erste Instanz über die offenen Einsprachen entscheiden.

Die 100 Einsprachen stammen hauptsächlich von den durch das Projekt betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern, wie die VBZ weiter mitteilten. Es hätten sich aber auch Mieterinnen und Mieter sowie zwei Verbände gemeldet.

Neue Direktverbindung geplant

Das wachsende Quartier Affoltern soll mit einer neuen, vier Kilometer langen Tramlinie entlang der Wehntalerstrasse zwischen Brunnenhof und Holzerhurd eine Direktverbindung in die Zürcher Innenstadt und damit Anschluss ans städtische Tramnetz erhalten.

Gemäss der Mitteilung vom April dürfte die neue Tramverbindung, die ein gemeinsames Projekt von Stadt und Kanton Zürich ist, rund 450 Millionen Franken kosten. Derzeit werden – parallel zu Bereinigung der Einsprachen – die Finanzierungsvorlagen vorbereitet.

Auf Kantonsebene wird nach dem Regierungsrat der Kantonsrat über das Tram Affoltern entscheiden. Eine kantonale Abstimmung erfolgt nur, wenn das Referendum ergriffen wird. Die Stadtzürcher Stimmbevölkerung dürfte hingegen voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2025 über das Projekt an der Urne befinden.

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