102 Waffen der Schweizer Armee sind 2019 verloren gegangen
Bei der Schweizer Armee sind 2019 insgesamt 81 Sturmgewehre und 21 Pistolen verloren gegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im letzten Jahr sind bei der Schweizer Armee 102 Schusswaffen verloren gegangen.
- Davon wurden 69 gestohlen und eine bei einem Hausbrand zerstört.
102 Schusswaffen sind bei der Schweizer Armee im vergangenen Jahr verloren gegangen. Darunter waren 81 Sturmgewehre. Die weiteren vermissten Waffen waren Pistolen, hauptsächlich Pistolen 75.
Armeesprecher Daniel Reist bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht der Zeitung «Blick» vom Dienstag. 69 Waffen wurden demnach gestohlen und eine bei einem Hausbrand zerstört. Die restlichen 32 Waffen waren nicht mehr aufzufinden, beispielsweise nach einem Umzug.
Wieder aufgetaucht sind im vergangenen Jahr 26 verlorene Waffen. 90 Prozent davon wurden von Polizeien an die Armee zurückgegeben, etwa wenn sie bei Polizeieinsätzen gefunden werden. Den Rest haben Zivilpersonen bei der Armee abgegeben.
Sensibilisierungskampagne 2017 lanciert
2018 waren 107 Waffen vermisst gemeldet worden. 2017 lancierte die Armee zum Thema Waffenverlust eine Sensibilisierungskampagne. Seither tauchen zwar mehr verloren gegangene Waffen wieder auf, aber gleichzeitig werden mehr Verluste gemeldet.
Bei der Armee geht man davon aus, dass der Anstieg bei den Verlusten auf die Sensibilisierung zurückzuführen ist. Armeeangehörige meldeten Waffenverluste früher und nicht erst bei ihrer Entlassung, heisst es in der Stellungnahme.
Der Verlust der Waffe hat für Armeeangehörige unterschiedlich schwere Konsequenzen, wie die Zeitung «Blick» schreibt. Diese können von einer disziplinarischen Bestrafung bis zu drei Jahren Freiheitsentzug gehen.