Die Stromrechnung eines Schweizer Haushalts steigt im nächsten Jahr um durchschnittlich 20 Franken. Grund sind höhere Tarife für das Übertragungsnetz von Swissgrid. Neu werden dafür unter dem Strich jährlich 70 statt 50 Franken fällig.
Lohn aargauer Spitalangestellte
Banknoten. (Symbolbild) - Keystone

Ausgelöst würden die höheren Netztarife durch die «markant gestiegenen Preise auf den Strommärkten», schrieb die Netzbetreiberin Swissgrid am Dienstag in einer Mitteilung.

Mit dem Ertrag aus den Netznutzungstarifen werde der Ausbau des Übertragungsnetzes finanziert, das einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leiste.

Neu bezahlt deshalb ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden (kWh) im Jahr 2023 durchschnittlich 70 Franken für die Leistungen von Swissgrid. Dies sind laut Swissgrid rund acht Prozent der jährlichen Stromkosten. Im laufenden Jahr sind es 50 Franken. Damit nehme die durchschnittliche finanzielle Belastung der Stromkonsumenten für das Übertragungsnetz insgesamt deutlich zu.

Laut der Netzbetreiberin steigt der Tarif für allgemeine Systemdienstleistungen von derzeit 0,16 auf 0,46 Rappen pro kWh. In der Sparte individuelle Systemdienstleistungen klettert der Tarif für Wirkverluste von 0,14 auf 0,30 Rappen pro kWh. In beiden Bereichen sei der «stark steigende prognostizierte Beschaffungsaufwand in einem hochpreisigen Marktumfeld» die Ursache für die Erhöhung, so Swissgrid.

Diese Zuschläge nicht zu kompensieren vermag ein leicht sinkender Tarif für die individuelle Systemdienstleistung für die sogenannte Blindenergie. Dieser beträgt 2023 neu noch 1,60 statt 1,64 Rappen pro kWh.

Die Tarife für die Netznutzung dienen laut Swissgrid dem Ausbau und Unterhalt des Übertragungsnetzes. Es sei das Rückgrat einer sicheren Stromversorgung in der Schweiz.

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