20 Jahre Zentrum Paul Klee: Grossausstellungen zum Jubiläum
Zum 20-jährigen Bestehen des Zentrums Paul Klee in Bern werden zwei bedeutende Ausstellungen gezeigt.
Das Zentrum Paul Klee in Bern feiert nächstes Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums zeigt die Kulturinstitution eine grosse Ausstellung über den schweizerisch-französischen Architekten und Künstler Le Corbusier sowie eine Retrospektive zum Werk der deutsch-amerikanischen Textilkünstlerin Anni Albers.
Beide haben die Kunst, das Design und die Architektur des 20. Jahrhunderts massgeblich geprägt. Mit der Ausstellung «Le Corbusier. Die Ordnung der Dinge» befasst sich das Zentrum Paul Klee vom 8. Februar an mit einem der einflussreichsten Protagonisten der modernen Architektur und Kunst.
Der in La Chaux-de-Fonds NE geborene Le Corbusier (1887-1965) habe versucht, «mit ungezügelter Kreativität und enormem Tatendrang die Welt nach seinen Ideen neu zu gestalten», schreibt das Zentrum Paul Klee in seiner Jahresvorschau.
Einfluss von Le Corbusier auf die Architektur des 20. Jahrhunderts
Durch funktionale und ästhetische Architektur habe er eine neue Lebensumgebung schaffen wollen. Der Stadtplaner, Architekt und Künstler, der mit bürgerlichem Namen Charles-Edouard Jeanneret hiess, gilt als Pionier.
Er hat die Architektur des 20. Jahrhunderts durch die Fülle seines Schaffens und auch durch die Originalität seiner theoretischen Beiträge massgeblich geprägt. Als Ehrendoktor mehrerer Universitäten und Mitglied zahlreicher Akademien erhielt Le Corbusier während seiner Karriere die prestigeträchtigsten internationalen Anerkennungen.
Ein Teil seiner architektonischen Werke gehört heute zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Ausstellung dauert bis zum 22. Juni 2025. Im Zentrum der Schau stehe das plastische Denken und Entwerfen von Le Corbusier. Dazu gehöre auch sein Herantasten an die architektonische Form in Studien und Plänen.
Der künstlerische Weg von Anni Albers
Eine weitere Ausstellung, die im Jubiläumsjahr des Zentrums Paul Klee auf dem Programm steht, befasst sich mit dem Werk der Textilkünstlerin Anni Albers (1889-1994). Auch sie zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Kunst und des Designs des 20. Jahrhunderts. In den 1920er-Jahren studierte sie am Bauhaus.
Dort war sie Schülerin des Berner Künstlers Paul Klee. Den Höhepunkt ihres künstlerischen Schaffens erreichte Albers nach ihrer Emigration in die USA. Dort etablierte sie sich mit ihren Bildwebereien und der Entwicklung von Textilien für die Architektur als Künstlerin.
Neben ihren Bildwebereien, die als eigenständige Kunstwerke gelten, widmete sich Anni Albers der Entwicklung neuer Textilien für Gebäude und Innenräume und betrachtete die Weberei als die fortschrittlichste Form des modernen architektonischen Denkens.
Die Retrospektive «Constructing Textiles» fokussiert denn auch auf die Verbindung von Textilkunst und Architektur. Die Ausstellung ist vom 7. November 2025 bis zum 22. Februar 2026 zu sehen.