2500 Bauarbeiter demonstrieren im Tessin für besseren Mantelvertrag

Keystone-SDA
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Bellinzona,

Ein Zwölfstunden-Arbeitstag ist zu viel: Am Montagmorgen demonstrierten im Tessin 2500 Bauarbeiter für bessere Arbeitsbedingungen.

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Momentan wird in der Schweiz so viel gebaut wie noch nie. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2500 Bauarbeiter demonstrieren im Tessin für Verbesserungen im Landesmantelvertrag.
  • Unia und Syna schlagen dem Baumeisterverband Änderungen vor.
  • Der Verband ignoriert die Forderungen.

Am Montagmorgen haben in Bellinzona 2500 Bauarbeiter aus dem ganzen Tessin für Verbesserungen im Landesmantelvertrag demonstriert. Ihre Gewerkschaften Unia und Syna werfen dem Baumeisterverband radikale Änderungswünsche vor.

Der Schweizerische Baumeisterverband ignoriere Forderungen seitens der Beschäftigten, teilten die beiden Gewerkschaften mit.

So viel gebaut wie noch nie

Die Arbeitgeber würden eine Lohnerhöhung von einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen abhängig machen. Die Baubeschäftigten seien nicht bereit, ihre Gesundheit noch stärker zu gefährden und ihr Privatleben dem Termin- und Kostendruck zu opfern.

In der Schweiz werde so viel gebaut wie noch nie. Die Arbeitstage seien besonders im Sommer wegen des Termindrucks viel zu lang. Die Baumeister forderten nun eine Abschaffung jeglicher Arbeitszeitregelung im Gesamtarbeitsvertrag.

Sie fänden zwölf Stunden Arbeits- und Reisezeit am Tag und 58-Stunden-Wochen normal. Im Winter wollten sie im Gegenzug Arbeit auf Abruf.

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Die Unia schlagen dem Baumeisterverband Änderungen vor. - Keystone

Ältere Bauarbeiter sollen in tiefere Lohnklassen eingeteilt werden und kürzere Kündigungsfristen erhalten. Das zeige, «wie skrupellos die Forderungen der Baumeister sind», schrieben Unia und Syna. Die Gewerkschaften planen im November weitere Protesttage in der ganzen Schweiz.

Der aktuelle Landesmantelvertrag läuft am 31. Dezember aus. Am Freitag ist die sechste Verhandlungsrunde zwischen den Sozialpartnern geplant.

Der Baumeisterverband wird dabei früheren Angaben zufolge von den Gewerkschaften unmissverständlich eine Absage von Kampfmassnahmen fordern. In einer landesweiten Abstimmung hatten sich über 20'000 Baubeschäftigte und damit 92 Prozent der Votierenden für Streikmassnahmen ausgesprochen.

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