40 Prozent des Schweizer Holzes landet direkt im Ofen
Rund 40 Prozent der fünf bis sieben Millionen Kubikmeter Holz, die in der Schweiz pro Jahr geerntet werden, werden direkt verheizt.
Holz wird in der Schweiz kaum recycelt. Wie eine am Montag veröffentlichte Analyse der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa zeigt, beträgt die Recycling-Rate beim Holz gerade einmal knapp acht Prozent. Bei Papier sind es rund 70 Prozent.
Rund 40 Prozent der fünf bis sieben Millionen Kubikmeter Holz, die in der Schweiz pro Jahr geerntet werden, werden direkt verheizt, wie aus der Analyse hervorgeht im Fachblatt «Journal of Industrial Ecology» hervorgeht.
Dies sei keineswegs ideal, betonten die Forschenden in einer Mitteilung der Empa zur Analyse. Um seine Funktion als CO2-Speicher zu erfüllen, müsse das Holz so spät wie möglich verbrannt werden. Der Wald und die Holznutzung spielten eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Netto-Null-Ziele, schrieben die Forschenden in der Analyse.
Die Forschenden plädieren dabei für eine sogenannte Kaskadennutzung von Holz. Dabei würde ein gefällter Baum zunächst zu grossen Balken und Brettern und nach einer gewissen Abnutzung in kleinere Bretter oder Holzspäne verarbeitet werden. In den Ofen sollte das Holz demnach erst kommen, wenn keine weitere Materialnutzung mehr möglich ist.
Neben der Empa war an der Analyse der Materialflüsse des Schweizer Holzes auch die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) beteiligt.