500'000 Vignetten-Betrüger in der Schweiz
Beinahe eine halbe Millionen Autofahrer benutzen die Autobahnen ohne Vignette oder mit manipulierten Aufkleber. Dem Bund entgehen 20 Millionen Franken jährlich.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz gibt es rund eine halbe Million Vignetten-Betrüger.
- Dem Bund entgehen deshalb pro Jahr rund 20 Millionen Franken.
- Den Tricksern droht eine hohe Strafe.
Gemäss der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) sind das rund fünf Prozent der gesamten möglichen Einnahmen aus den Vignettenverkäufen, wie EZV-Sprecher David Marquis der sda sagt. Er bestätigt damit einen Artikel der Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche».
Die Sonntagszeitung rechnete aus, dass sich bei aktuellen Gesamteinnahmen von 340 Millionen Franken, die aus dem Verkauf der Vignetten zu je 40 Franken resultieren, der wirtschaftliche Schaden für den Bund auf knapp 20 Millionen Franken beläuft. «Diese Grössenordnung stimmt», so Marquis.
Es drohen hohe Strafen
Wer ohne Vignette die Autobahnen benutzt, wird mit einer Busse von 200 Franken bestraft. Werden Vignetten gefälscht oder die Falsifikate verwendet, führt dies zu einer Anzeige bei der Bundesanwaltschaft. Ebenso gebüsst wird die Mehrfachverwendung von Vignetten.
Die Tage der Klebevignette könnten aber ohnehin gezählt sein. Erst im Juni diesen Jahres schlug der Bundesrat vor, die Nationalstrassenabgabe künftig elektronisch zu erheben. Eine Preiserhöhung ist nicht geplant. (sda)