«A-Welle» testet flexibles Angebot mit Kostenbegrenzung
Der Tarifverbund «A-Welle» startet in den Kantonen Aargau und Solothurn nächste Woche mit einem neuen Angebot für Vielfahrende und Arbeitspendelnde. Wer nicht weiss, ob sich ein Abo lohnt, kann sich mit einer App die monatlichen öV-Kosten plafonieren. Der Testlauf dauert bis Ende Februar.
Man wolle jenen Kundinnen und Kunden ein flexibles Angebot bieten, die ihr Mobilitätsbedürfnis wegen der Corona-Pandemie verändert hätten, teilte die Geschäftsstelle von «A-Welle» am Freitag in Aarau mit. Sie müssten so nicht das Risiko eingehen, mehr als notwendig zu bezahlen.
Wenn ein Kunde im A-Welle Gebiet den öffentlichen Verkehr mit der App benutze, würden die Reisen zunächst wie gewohnt verrechnet, erläuterte der Tarifverbund. Erreichte er jedoch bis Ende des Kalendermonats eine monatliche Höchstgrenze (Cap), so werde in der App die Differenz zum Cap als Guthaben gutgeschrieben.
Dieses Guthaben ist gemäss «A-Welle» ein Jahr gültig und wird automatisch vom verrechneten Betrag für die nächsten Reisen in der gesamten Schweiz abgezogen, bis das Guthaben aufgebraucht sei. Zur Erreichung des Monats-Caps würden die effektiven Ausgaben in der «FAIRTIQ-App» im Gebiet der «A-Welle» zusammengerechnet.
Die Höhe der Kostenbegrenzung hängt von der Anzahl der Tarifzonen ab, in denen ein Fahrgast unterwegs ist. Wenn ein Fahrgast zum Beispiel viel in den gleichen zwei Zonen unterwegs ist und dort das Monats-Cap für zwei Zonen erreicht hat, werden ihm die Ausgaben in diesen Zonen über das Monats-Cap hinaus gutgeschrieben.
Je nach Zonen gelten unterschiedliche Kostendeckel. Für ein bis zwei Zonen sind das 100 Franken pro Monat, für drei Zonen 138 Franken, für vier Zonen 175 Franken sowie für acht Zonen und mehr 318 Franken.
Die App rechne jeden Monat alle möglichen Kombinationen automatisch durch und wähle das beste Monats-Cap automatisch aus, hält der Tarifverbund fest. Die Kundinnen und Kunden müssten die gedeckelten Zonen nicht vorher auswählen.
Zur «A-Welle» gehören insgesamt neun Transportunternehmen. Das sind unter anderem: Aargau Verkehr, SBB, BBA Bus Aarau, Busbetrieb Olten Gösgen, Regionalbus Lenzburg, Regionale Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen und PostAuto. Besteller der Transportleitungen sind die Kantone Aargau und Solothurn.