Aargau: Schüler schubsen Senior – laut Busfahrern kein Einzelfall

Redaktion
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Baden,

In Wettingen AG drängelten sich Schüler an einem Mann vorbei in einen Bus. Solche Szenen gibt es öfter, bestätigen die Verkehrsbetriebe – trotz Prävention.

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Wettinger Schüler versperren einem altem Mann den Weg. - Instagram / @szene_isch_aargau

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein älterer Mann wird beim Verlassen eines Busses in Wettingen AG von Schülern geschubst.
  • Das Video des Vorfalls sorgt für Empörung.
  • Gemäss den örtlichen Verkehrsbetrieben gibt es solche Szenen öfters.

Ein Video von einer Bushaltestelle in Wettingen AG sorgt für Gesprächsstoff. Schüler rempeln einen älteren Mann an, der aussteigen möchte und drängen ihn zur Seite – Nau.ch berichtete.

Bei der Schulverwaltung der Gemeinde Wettingen heisst es von Fachspezialist René Giopp: «Wir können Ihnen nur sagen, dass unsere Schülerinnen und Schüler gleich anständig sind wie alle anderen.»

Nun melden sich aber die Busfahrer zu Wort. Und auf Anfrage heisst es, dass es sich beim aktuellen Video nicht um einen Einzelfall handle.

Marija Di Cerbo, Sprecherin der Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen, sagt: «Vor allem zur Mittagszeit, wenn sich grosse Schülergruppen an den Bushaltestellen aufhalten, erlebt unser Fahrpersonal häufig ähnliche Situationen.»

«Unaufmerksamkeit, Gedränge und Geschubse»

Der Grund: «Wenn unsere Busse in die Haltebucht einfahren, möchten die Schülerinnen und Schüler so schnell wie möglich in das Fahrzeug einsteigen. Um sich einen Sitzplatz zu sichern. Sie warten dann so nah am Randstein, dass es durch Unaufmerksamkeit, Gedränge und Geschubse zu solchen Situationen kommen kann.»

Die Busfahrer und -fahrerinnen könnten da jedoch kaum eingreifen. «Es ist praktisch unmöglich, solche Situationen im Rück- oder Seitenspiegel wahrzunehmen», so Di Cerbo. Der Vorfall in Wettingen sei den Verkehrsbetrieben auch nicht gemeldet worden.

Finden Sie, dass der Respekt der Jugendlichen gegenüber Erwachsenen nachlässt?

Die Verkehrsbetriebe haben bereits 2020 eine Kampagne in den Schulen lanciert. Sie soll auf die Probleme beim Ein- und Aussteigen aufmerksam machen. Dazu wurde auch ein Kurzfilm gedreht. «Dieser wird regelmässig auf unseren Busscreens ausgestrahlt.»

Pro Senectute empfiehlt Senioren Meidung von Stosszeiten

Auch Pro Senectute sind Einzelfälle wie aus Wettingen bekannt. «Gerade in den Stosszeiten kann es vorkommen, dass Passagiere oftmals unfreundlich miteinander umgehen.» Das erklärt Sprecher Peter Burri Follath. Dies jedoch «unabhängig vom Alter».

Der Fachorganisation sind aber auch gegenteilige Situationen bekannt. «Wir bekommen auch Rückmeldungen von Seniorinnen und Senioren, welche sich explizit über die Freundlichkeit von Jungen freuen», so der Sprecher.

Trotzdem: «Wir raten Seniorinnen und Senioren, Stosszeiten zu vermeiden.»

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Kommentare

User #1970 (nicht angemeldet)

Taetliche gewalt ist immer strafbar!

User #4369 (nicht angemeldet)

Sau Gooffen Das Ist so Üblich warten Bis die Leute ausgestiegen nein Aber auch Erwachsenen und dann kommen noch Parr wo am Natel sind

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