Aargauer Imbiss-Besitzer spendet Umsatz an Erdbebenopfer

Bei den Erdbeben in der Türkei sind mehrere Familienmitglieder von Mahmut Suvakci gestorben. Jetzt möchte er mit einer Spendenaktion helfen.

Erdbeben
Mahmut Suvakci hat bei den Erdbeben in der Türkei Familienmitglieder verloren. - Nau.ch / Simone Imhof

Das Wichtigste in Kürze

  • Mahmut Suvakci leidet schwer nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei.
  • Der Imbissbuden-Besitzer («Melo Pizza») aus Frick AG kommt aus dem Erdbebengebiet.
  • Jetzt möchte er mit einem Spendenaufruf den Opfern in der Türkei helfen.
  • Unter anderem spendet er den gesamten Umsatz von drei Tagen seines Restaurants.

Die Verwüstung nach den Erdbeben in der Türkei ist enorm. Grosse Teile von verschiedenen Städten sind komplett zerstört. So auch die Stadt Adiyaman, in welcher ein Grossteil der Familie und Freunde von Mahmut Suvakci lebt.

Mahmut Suvakci ist ein Imbissbuden-Besitzer von «Melo Pizza» aus Frick im Kanton Aargau. Wie alle Angehörigen seiner Familie hier in der Schweiz ist der Türke zutiefst erschüttert.

Mit Tränen in den Augen erzählt er Nau.ch, dass er seit den schlimmen Vorfällen in seinem Heimatland keine Minute mehr geschlafen hat. Sein Cousin und seine Cousine seien tot, und auch Schulkollegen.

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Rund 70 Prozent der Stadt Adiyaman in der Türkei wurde durch die Erdbeben komplett zerstört. - zVg

Rund 70 Prozent seiner Heimatstadt seien wegen der Erdbeben nicht mehr bewohnbar. Seiner Familie und den Freunden, und allgemein allen Menschen im Gebiet, fehle es an Unterkünften und Sanitäranlagen. Auch vom Staat würden die Menschen zu wenig Unterstützung erhalten, so Suvakci weiter.

Gesamter Umsatz von drei Tagen wird gespendet

Es ist eine spezielle Stimmung im Melopizza-Kebaphaus, wie seine Imbissbude mit vollem Namen lautet. Im Fernsehen läuft ein türkischer Sender, welcher immer wieder die schlimmen Bilder aus seinem Heimatland zeigt.

Verwandte und Freunde von ihm kommen bei Pizza, Pide und Kebab immer wieder vorbei, geredet wird jedoch nicht viel. Im Moment würden die Worte fehlen – man unterstütze sich aber wo man könne , erklärt Suvakci.

Deshalb hat sich der Türke auch entschieden, eine Spendenaktion zu starten. Die gesamten Einnahmen, welche er vom 21. bis 23. in seinem Restaurant erwirtschaftet, möchte er den Opfern in der Türkei spenden.

Diese Aktion soll jedoch nur der Anfang seiner Hilfe für die Erdbebenopfer sein. Spätestens in einem Monat will er selber in das Krisengebiet reisen und mit dem gesammelten Geld direkt Hilfe leisten.

Kundinnen und Kunden reagieren positiv auf Spendenaktion

Seine Hilfsbereitschaft kommt auch bei seinen Kundinnen und Kunden gut an. Eine Stammkundin schätzt die Aktion des Imbissbuden-Besitzers sehr. Sie findet es gut, dass man so zumindest weiss, dass das Geld auch wirklich ankommt.

Haben Sie für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gespendet?

Eine Gruppe von jungen Frauen, welche den Laden betritt, wusste im Vorhinein nichts von der Spendenaktion. Gegenüber Nau.ch erklären sie aber, dass sie es sehr wichtig finden, dass man in einer solchen Situation solidarisch ist.

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