Aargauer kriegen bald Geld für Kampf gegen Autoposer

Simon Binz
Simon Binz

Baden,

Das Aargauer Dorf Killwangen legt Geld für Anwohner zur Seite, die sich am Kampf gegen Autoposer beteiligen.

Autoposer Killwangen
Die Raststätte Würenlos liegt auf der vielbefahrenen Strecke der A1 - auf den Parkplätzen versammeln sich immer wieder Autoposer. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Killwangen AG unterstützt Anwohner mit 20'000 Franken gegen Autoposerlärm.
  • Die Situation hat sich zwar verbessert, das Geld wurde aber vorsorglich bereitgestellt.
  • Die Gemeindeversammlung entscheidet über das Budget 2025 am Mittwoch.

Killwangen AG will gemeinsam mit Anwohnern gegen Autoposer vorgehen. Dazu hat die Gemeinde laut dem «Badener Tagblatt» einen ungewöhnlichen Posten ins Budget für 2025 aufgenommen.

Demnach sollen nächstes Jahr 20'000 Franken bereitgestellt werden, um Einwohnerinnen und Einwohner rechtlich bei Lärmbeschwerden durch Autoposer bei der Raststätte Würenlos unterstützen zu können.

Killwangen ist eine der Gemeinden, die besonders darunter leiden, dass sich an den Wochenenden zahlreiche Autofans an der als «Fressbalken» bekannten Raststätte treffen, um ihre Fahrzeuge zur Schau zu stellen.

Im Mai sagte der Gemeindeammann Markus Schmid (Mitte) zur Lokalzeitung «Limmatwelle»: «Der durch Autoposer verursachte Lärm besteht schon lange. Leider hat es in letzter Zeit inakzeptable Ausmasse angenommen.» Demnach sei der Lärm im ganzen Dorf zu hören – die Reklamationen, die deswegen bei ihnen eingingen, würden sich häufen.

Situation gebessert – Vizeammann «traut der Sache aber noch nicht»

Zu den Betroffenen in der Gemeinde Killwangen gehört auch Vizeammann Walter Hubmann (parteilos). Dieser erklärt auf Anfrage des «Badener Tagblatt», dass das Geld rein vorsorglich bereitgestellt werde.

Denn die Situation habe sich bereits gebessert, die Betreiber der Raststätte hätten diverse Massnahmen getroffen. Zurzeit sei kein Lärm mehr zu hören, sagt Hubmann. «Ganz traue ich der Sache aber noch nicht. Es könnte auch einfach am kalten Wetter liegen.»

Sind Autoposer in der Schweiz ein Problem?

Die Idee, die 20'000 Franken ins Budget aufzunehmen, entstand demnach auf Anregung eines Stimmberechtigen. Hubmann erklärt, dass man für juristische Schritte gewappnet sein wolle, falls das Problem wieder eskaliere.

Der Vizeammann betont, dass die Autoposer bis in den Herbst hinein für grossen Lärm gesorgt hätten. «An den Wochenenden hatte es sich nachts zwischen 10.30 und 4.30 Uhr angehört, als würde die Rennstrecke direkt vor der Haustüre verlaufen.»

Über das Killwangener Budget 2025 wird am Mittwoch an der Gemeindeversammlung abgestimmt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #4117 (nicht angemeldet)

Alles nur purer Neid. Typisch CH

User #3751 (nicht angemeldet)

Das ist genau das was falsch läuft in der Schweiz. Anstatt das Problem bei der Wurzel zu packen (kein Verkauf von solchen Autos oder Zubehör), was so einfach wäre, wird wieder irgendwas mit Geld gemacht...

Weiterlesen

4 Interaktionen
Rorschach SG
685 Interaktionen

Mehr aus Baden

Polizei
3 Interaktionen
Müllgebühren im Mittelfeld
1 Interaktionen