Skiferien 2025: Familien kommen günstiger weg
Die Kosten für eine Woche Skiferien bleiben diese Saison stabil. Für Familien haben sie sich sogar reduziert. Hier erfahren Sie alles über die Skiferien 2025.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Preise für eine Woche Skiferien sind im Durchschnitt um 6 Prozent gestiegen.
- Am teuersten ist es in Zermatt und Verbier, am günstigsten in Airolo und Engelberg-Titlis.
- Es zeigt sich, dass frühzeitige Buchungen helfen können, hohe Kosten zu vermeiden.
- Die Preise für Skipässe sind um 3 Prozent gesunken, bleiben aber ein grosser Ausgabepunkt.
Für viele Schweizerinnen und Schweizer sind Skiferien in den Bergen der Inbegriff eines perfekten Winters. Auch viele internationale Gäste reisen regelmässig zum Skifahren in die Schweiz.
Die malerische Kulisse, die sorgfältig präparierten Pisten und die einzigartige Atmosphäre machen die Schweiz zu einem der begehrtesten Ziele für Wintersportfans weltweit.
Skiferien hierzulande gehen aber bekanntlich ins Geld. Seit 2019 analysiert die Bank Cler gemeinsam mit BAK Economics die Preise für Skiferien in der Schweiz und nimmt dafür verschiedene Skigebiete genauer unter die Lupe. Hier geht es zur Studie.
Als Referenzzeitpunkt gilt diejenige Woche, in der in den meisten Kantonen Schul- oder Sportferien stattfinden. Die aktuelle Studie untersucht den Zeitraum zwischen dem 1. und 8. März 2025, und zeigt, mit welchen Kosten eine 4-köpfige Familie, Paare oder Studierende für ihre Winterferien rechnen müssen.
Um die Preisentwicklungen im Jahresverlauf besser nachzuvollziehen, wurden Daten zu fünf unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen März und Ende Oktober 2024 erhoben.
Moderater Anstieg der Gesamtkosten
Nachdem die Kosten in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind, fällt der Anstieg für die kommende Saison mit 6 Prozent vergleichsweise gering aus. Für Familien sind die Gesamtausgaben sogar um 4 Prozent gesunken.
Abgesehen von den Skischulkosten, die um 1 Prozent höher sind, wurden für diese Gruppe alle Ausgabenpunkte – Unterkunft, Skipass und Miete für Skiausrüstung – etwas günstiger. Paare hingegen müssen 13 Prozent mehr bezahlen, und auch Studierende sehen sich mit einer Erhöhung von 5 Prozent konfrontiert, was vor allem auf die gestiegenen Unterkunftspreise zurückzuführen ist.
Die durchschnittlichen Gesamtkosten für eine Woche Skiferien liegen bei einer vierköpfigen Familie bei 5604 Franken (Vorjahr: 5832 Franken), bei einem Paar bei 5400 Franken (Vorjahr: 4764 Franken) und bei Studierenden in einer Dreier-WG bei 1621 Franken (Vorjahr: 1546 Franken).
- Die teuersten Regionen für Familien: In Destinationen wie Zermatt, St. Moritz und Verbier liegen die durchschnittlichen Wochenpreise bei 7697 Franken (Zermatt), 6707 Franken (St. Moritz) und 6648 Franken (Verbier).
- Günstigere Regionen für Familien: Skigebiete wie Airolo (3364 Franken), Engelberg-Titlis (4206 Franken) und Adelboden-Lenk (4310 Franken) bieten preiswerte Alternativen.
Unterkünfte für Familien günstiger
Über alle Destinationen hinweg sind die Preise für Unterkünfte durchschnittlich 11 Prozent gestiegen, jedoch nicht für alle Haushaltsmodelle gleichermassen. Während die Kosten für Familien sogar um 5 Prozent gesunken sind, zahlen Paare 20 Prozent und Studierende 10 Prozent mehr für eine Woche.
Zwischen den verschiedenen Skigebieten sind die Preisunterschiede gross, aber auch innerhalb der einzelnen Regionen können die Preise stark voneinander abweichen.
Teure Objekte werden bei Airbnb bereits früh gebucht
Es ist grundsätzlich zu erwarten, dass die Verfügbarkeit von Unterkünften im Jahresverlauf abnimmt. So zeigt sich, dass im Oktober nur noch etwa die Hälfte der Unterkünfte verfügbar ist, verglichen mit dem Angebot im März.
Überraschend ist jedoch, dass die durchschnittlichen Preise für Ferienwohnungen zwischen März und Oktober 2024 leicht gesunken sind. Hier finden Sie weitere Informationen dazu.
«Das bedeutet aber nicht, dass spätere Buchungen automatisch günstiger sind», erklärt Samuel Meyer, CEO der Bank Cler. «Der Rückgang lässt sich hauptsächlich dadurch erklären, dass viele teure Objekte über 4000 Franken bereits im Frühjahr gebucht werden. Dadurch sinkt ihr Marktanteil, was den Durchschnittspreis der verbleibenden Unterkünfte nach unten drückt.»
Um Kosten zu sparen, empfiehlt es sich, früh im Jahr eine Unterkunft zu suchen. Zum Zeitpunkt der letzten Erhebung gab es in allen Destinationen noch genügend Unterkünfte, es wurde keine drastische Verknappung festgestellt. Sollte sich die Verfügbarkeit später stark reduzieren, hätten die Anbieter jedoch mehr Spielraum, um die Preise zu erhöhen.
Hotelpreise steigen im Jahresverlauf an
Die Preise für Hotelübernachtungen, insbesondere bei 4-Sterne-Häusern, die Paare mit gehobenen Ansprüchen bevorzugen, zeigen eine deutliche Aufwärtstendenz im Jahresverlauf. Während die Preisunterschiede zwischen Buchungen im Frühjahr und Sommer noch moderat bleiben, können im Herbst jedoch spürbare Preisaufschläge auftreten.
Viele Hotels setzen auf dynamische Preisanpassungen – insbesondere auf Online-Buchungsplattformen, bei denen sich die Preise flexibel an die Nachfrage anpassen. Frühzeitige Buchungen können somit auch hier helfen, deutlich höhere Kosten zu vermeiden.
Dies ist besonders relevant, da die Nachfrage in der Hotellerie derzeit hoch ist, was sich in einer Rekordzahl an Logiernächten niederschlägt. Laut der Tourismusprognose von BAK Economics ist für den kommenden Winter mit einem weiteren Wachstum zu rechnen. Dies dürfte den starken Preisanstieg für die Buchung der Hotelübernachtungen mit erklären.
Kostenfaktor «Skipass»
Die gute Nachricht: Die Preise für 8-Tage-Skipässe sind im Durchschnitt um 3 Prozent gesunken. Das könnte mit den flexiblen Preismodellen zusammenhängen, die sich gerade in grösseren Gebieten immer mehr durchsetzen.
So ist es fast schon üblich, dass sich die Preise dem Buchungszeitpunkt, der Saison, dem Wochentag oder der erwarteten Nachfrage anpassen. Wer sicher ist, die gesamte Woche Ski fahren zu wollen, ist im Vorteil, wenn er die Skipässe früh bestellt.
Allerdings sorgen die dynamischen Preismodelle für mehr Intransparenz und stossen bei vielen Kunden auf wenig Zustimmung. Erste Destinationen wie Andermatt-Sedrun sind daher bereits wieder zu einem traditionellen Fixpreismodell zurückgekehrt. Insgesamt scheinen die Skigebiete weiter auf der Suche nach dem optimalen Preismodell zu sein, was die Situation für Kunden weiterhin unübersichtlich macht.
Trotz der diesjährigen leichten Tendenz nach unten sind Skipässe mit 19 Prozent der zweithöchste Kostenpunkt für eine Woche Skiferien, und auch hier können die Preise erheblich auseinandergehen. Skipässe in grösseren Skigebieten sind auch dieses Jahr oft deutlich teurer.
- Kosten für Ehepaare: Für 8 Tage Zermatt zahlt ein Paar 1184 Franken, während es in einem kleineren Skigebiet wie Airolo 518 Franken ausgibt.
- Kosten für 4-köpfige Familien: In fast allen grossen Destinationen liegen die Kosten für eine Familie bei über 1000 Franken für 8 Tage Skifahren; in der Jungfrau-Region sind es 1410 Franken, in Engelberg-Titlis 903 Franken.
- Gratis-Skipass für Kinder: In vielen Skigebieten fahren die Jüngsten umsonst – mit variierenden Altersgrenzen: In manchen sind Kinder bis sechs Jahre kostenlos, in anderen sogar bis zum 9. Geburtstag.
Minime Preisänderungen bei Skiverleih und Skischulen
Die Preise für die Miete von Skiausrüstung sind durchschnittlich um 1 Prozent gesunken, was eine Entlastung für die Urlaubskasse von Familien bedeutet. Die Kosten für Skischulen sind hingegen leicht (1 Prozent) gestiegen.
Eine Woche Skischule kostet in Zermatt 1110 Franken, in den Gebieten Airolo, Andermatt-Sedrun, Arosa-Lenzerheide, Davos-Klosters und Saas-Fee weniger als 500 Franken. Eltern sollten diese Preisunterschiede bei der Wahl der Destination im Blick behalten.
Flexibilität zahlt sich aus
«Der Buchungszeitpunkt ist entscheidend», sagt Samuel Meyer. Je früher, desto günstiger, gilt in den meisten Fällen. Doch auch Spätbuchende müssen sich nicht mit immensen Kosten abfinden. Die Auswahl ist zwar eingeschränkt, doch wer genügend flexibel ist, hat immer noch Chancen auf eine gute und preiswerte Unterkunft.
Logis in Randlagen mit Skibusanbindung sind in der Regel günstiger. Auch kurzfristig frei gewordene Unterkünfte kosten oft deutlich weniger. Mit der richtigen Planung verspricht auch die Skisaison 2025 unvergessliche Ferien in den Schweizer Bergen.
Weitere Information zur Studie der Bank Cler und BAK Economics finden Sie hier.