Ab Samstag isst die Schweiz aus dem Ausland
Der Schweizer Bauernverband teilt mit, dass nur 52 Prozent des Lebensmittelbedarfs aus der einheimischen Landwirtschaft kommt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nur 52 Prozent des Lebensmittelbedarfs stammt aus der einheimischen Landwirtschaft.
- Demzufolge wird der Samstag als «Food Overshoot Day» betitelt.
- Die Schweiz ist ab diesem Datum auf importierte Lebensmittel angewiesen.
Ab Samstag füllt sich die Schweiz den Teller statistisch gesehen aus dem Ausland. Die einheimische Landwirtschaft deckt nämlich lediglich 52 Prozent des Lebensmittelbedarfs im Land, wie der Schweizer Bauernverband (SBV) am Freitag mitteilte.
Die 52 Prozent stellen den sogenannten Nettoselbstversorgungsgrad der letzten drei Jahre dar. Der Samstag bildet demzufolge den «Food Overshoot Day». Ab diesem Datum ist die Schweiz auf importierte Lebensmittel und damit ausländische Produktionsflächen angewiesen.
Wie der SBV schreibt, zeigen die jüngsten Krisen wie der Krieg in der Ukraine die Zerbrechlichkeit der Lieferketten auf. Nur kleine Störungen könnten die ausreichende Versorgung aller Menschen gefährden, mahnt der Verband. Gründe dafür seien einerseits das Schwinden von Landwirtschaftsflächen durch Überbauung, Erosion, Versalzung und Wassermangel. Andererseits wachse die Weltbevölkerung.
Lebensmittelimporte lassen den ökologischen Fussabdruck der Schweiz im weiteren stärker wachsen, als die Inlandsproduktion. Fast 75 Prozent des konsumbedingten Fussabdrucks fallen gemäss dem Bundesamt für Umwelt im Ausland an.