Achtung, Rückspiegel! Mann erhält Kopfnuss von Winterthurer Stadtbus

Kein Witz: Ein Mann verletzt sich in Winterthur während des Einstiegs den Kopf an dem weit vorragenden Rückspiegel eines Stadtbusses. «Als ich zum 2er-Bus am Hauptbahnhof ging, um einzusteigen, schlachtete ich mir den Kopf», sagt Daniel Schwörer gegenüber dem «Landboten».

Schwörer schreibt nach dem Unfall eine Beschwerde an Stadtbus Winterthur. Er legt eine ironisch gefärbte Fotocollage des Vorfalls bei: Ein Selfie mit dem Rückspiegel, ein Bild seiner Wunde und der Aufkleber «Hauptsach sicher», der zur neuen Bus-Sicherheitskampagne gehört.

Schwörer kritisiert die Anbringung der Rückspiegel. Er habe auf die Bordsteinkante geschaut, deshalb den Spiegel nicht gesehen. Sein Vorschlag an Stadtbus: Die Installation einer Gummikante oder ein rotes Wimpelchen als Warnsignal.

«Ich schaue ja nicht in die Luft, wenn ich über die Strasse laufe, und gehe nicht davon aus, dass dort ein scharfkantiges Hindernis genau auf Kopfhöhe herunterhängt», findet Schwörer.

Auf die Anschuldigung hin erklärte Stadtbus Winterthur, dass die Position und Höhe der Rückspiegel notwendig seien, damit das Fahrpersonal bis ganz hinten sehen kann. Und gibt aber zu: Dies könne vor allem für grössere Personen zu heiklen Situationen führen.

Stadtbus Winterthur unterstreich, dass der Unfall eine Ausnahme darstelle. «Der Rückspiegel stellt kein Sicherheitsrisiko dar», sagt ein Sprecher, alle sicherheitsrelevanten Vorschriften werden eingehalten.

Gut zu wissen: Bei den neuesten Busmodellen werden die Rückspiegel durch Kameras ersetzt und ältere Modelle sollen sukzessive ausgemustert werden. Ein Zeitraum für diesen Prozess, konnte nicht zuverlässig angegeben werden.

tipp: Stadtbus Winterthur empfiehlt grösseren Personen, an der Haltekante kurz nach oben zu blicken.