adebar: Klatsche für Churer Bistum
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Längerem tobt ein Streit zwischen dem Bistum Chur und der katholischen Landeskirche Graubünden.
- Dies, weil die katholische Landeskirche die Schwangerschafts-Beratungsstelle «adebar» unterstützt.
- Nun hat das Bünder Verwaltungsgericht zugunsten der katholischen Landeskirche entschieden.
Im Langen Streit zwischen dem Bistum Chur und der katholischen Landekirche um die Schwangerschafts-Beratungsstelle «adebar» hat das Gericht nun gegen die Einwände des Bistums entschieden. Es sei nicht erkennbar, in welcher Art und Weise die Glaubens- und Religionsfreiheit des Bistums und seiner Exponenten durch die Unterstützung von «adebar» eingeschränkt würde, befanden die Richter im Urteil, das am Dienstag vom Bistum Chur publiziert wurde.
Die Beschwerdeführer würden «nicht im Geringsten in der Ausübung ihrer religiösen Ansichten oder Handlungen eingeschränkt». Sämtliche vom Bistum vorgebrachten Rügen seien «nicht zutreffend» und manche gar «überspannt und konstruiert».
Streitpunkt Abtreibungsberatung
«adebar» ist eine gemeinnützige «Beratungsstelle für Familienplanung, Sexualität, Schwangerschaft und Partnerschaft» in Chur. Sie wird von der katholischen Landeskirche Graubünden jedes Jahr mit 15'000 Franken unterstützt - mit der Vorgabe, diese Gelder nicht für die Abtreibungsberatung zu verwenden.
Dennoch läuft das Bistum Chur gegen die Unterstützung seit 2012 Sturm. Nebst der Abtreibungsberatung würden zudem die Postionen von «adebar» betreffend Verhütung, künstliche Befruchtung und sexueller Aufklärung dem katholischen Glauben widersprechen, schrieb das Bistum am Dienstag.