Adoptivkinder aus Sri Lanka: Laut Uno muss die Schweiz mehr tun

Die Organisation der Vereinten Nationen (UNO) fordert die Schweiz auf mehr Massnahmen für Adoptivkinder aus Sri Lanka zu unternehmen.

Indien
Laut einer Studie wurden zwischen 1973 und 2002 in Zürich und Thurgau indische Kinder illegal adoptiert, da die Behörden gesetzliche Vorgaben ignorierten. (Symbolbild) - sda - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut der UNO muss die Schweiz ihren Adoptivkindern aus Sri Lanka mehr zur Seite stehen.
  • Der Bund schaute in den 1970er bis zu den 1990er weg, als Kinder illegal adoptiert wurden.
  • Bei der UNO kommt eine mögliche Wiedergutmachung zum Ausdruck.

Ein Uno-Expertengremium fordert von der Schweiz gründliche Untersuchungen zu den Fällen von teilweise illegal eingebürgerten Adoptivkindern aus Sri Lanka. Das Gremium empfiehlt laut einer Mitteilung von Mitte Mai der Schweiz, den Strafgesetzbuchartikel zum Verschwindenlassen von Personen abzuändern. Er sei unklar.

Das Gremium besteht aus unabhängigen Fachleuten, welche die Schweiz für ihr Wirken in Zusammenhang mit Adoptivkinder auch loben. Sie begrüssen, dass die Landesregierung ihr Bedauern über diese Fälle ausgedrückt haben.

Die Schweiz muss nach der UNO mehr Massnahmen für Adoptivkinder ergreifen

Trotzdem macht die Schweiz nach der UNO zu wenig, um den Personen zu helfen. Dabei kommt sogar Wiedergutmachung zum Ausdruck.

Die Schweiz adoptierte fast 900 Kinder aus Sri Lanka grösstenteils illegal. Der Bund und die Kantone schauten in den 1970er- bis zu den 1990er-Jahren systematisch weg. Das zeigte ein Bericht der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) vom Februar 2020.

Der Bund reagiert derzeit zurückhaltend. Die Empfehlungen des Ausschusses wurden zur Kenntnis genommen und werden juristisch geprüft.

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