Aescher Wildkirchli: Weltbekanntes Restaurant wird frei
Das wohl berühmteste Restaurant der Schweiz wird frei. Die bisherigen Pächter haben auf Ende Saison gekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das bekannte Gasthaus Aescher im Kanton Appenzell Innerrhoden wird frei.
- Die aktuellen Pächter haben auf Ende Saison gekündigt.
- Wer die Beiz übernehmen wird, ist noch unklar.
Die weltbekannte Berggastwirtschaft Aescher Wildkirchli erhält einen neuen Pächter. Das teilte die Standeskommission Appenzell Innerrhoden heute Montag mit.
Der Grund: Nicole und Bernhard Knechtle-Fritsche haben auf Ende Saison gekündigt. «Mit der Kündigung geht die ‹Ära Knechtle› nach 31 Jahren zu Ende», schreibt die Standeskommission. Das Berggasthaus habe während dieser Zeit einen grossen Aufschwung erlebt und sei von vielen Gästen aus dem In- und Ausland besucht worden, heisst es in der Mitteilung weiter.
Riesiger Ansturm
Auf dem Cover von «National Geographic»
Die beiden übernahmen im Mai 2014 das Berggasthaus von Claudia und Bernhard Knechtle-Wyss, den Eltern des jetzigen Bergwirts. Wer die Beiz übernehmen wird, ist noch unklar. Man werde sie demnächst neu zur Pacht ausschreiben.
Das Bild des Gasthauses wurde erst kürzlich von «National Geographic» als Titelbild des Bandes «Places of a Lifetime» gedruckt. Der Aescher wurde als «interessantestes Restaurant der Welt» oder als «schönster Ort der Erde» bezeichnet.
Man habe immer wieder versucht, die Infrastruktur zu verbessern. Das habe sich aber aufgrund des Denkmalschutzes und der Tatsache, dass sich das Gasthaus in der Archäologiezone befinde, als sehr schwierig gestaltet.
Seither erlebt die Bergbeiz einen regelrechten Ansturm. Diesem könne der Aescher nicht für immer standhalten, begründen die scheidenden Betreiber ihren Entscheid. «Eine schon länger bekannte Konsequenz dieses Erfolgs ist die Tatsache, dass die Infrastruktur des Gebäudes mit der wachsenden Gästezahl nicht mehr Schritt halten kann», heisst es in der Mitteilung.
Es würden sich sowohl bei der Wasser-, als auch bei der Stromversorgung immer wieder Engpässe ergeben, welche sich in Zukunft weiter verschärfen dürften. Und auch die sanitären Anlagen würden nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprechen. Es sei deshalb seit mehreren Jahren nur unter erschwerten Bedingungen möglich, den Betrieb aufrechtzuerhalten.