AKW Leibstadt muss erneute menschliche Fehler vermelden
Wegen erneuter menschlicher Fehler kam es im AKW Leibstadt zeitweise zu einer erhöhten Strahlenbelastung.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen menschlicher Fehler sank im AKW Leibstadt der Wasserspiegel eines Lagerbeckens.
- Dadurch war die Abschirmung der Strahlung durch das Wasser geschwächt.
Erneute menschliche Fehler im AKW Leibstadt: Am 20. September kam es im Kernkraftwerk Leibstadt zu einer unerwarteten Erhöhung der Ortsdosisleistung am Abstellplatz des Wasserabscheiders. Nach dem jahrelangen Fälschen von Sicherheitstests durch einen Mitarbeiter, was in diesem Jahr ans Licht kam, ist dies das zweite menschliche Versagen für das AKW in einem Jahr.
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat Ensi wertet das Vorkommnis als Stufe 1 der internationalen Ereignisskala, teilte das Ensi am Donnerstag mit.
Fehlerhafte Bedienung
Demnach befand sich das AKW Leibstadt an diesem Tag in seiner Jahreshauptrevision. Während dieses Stillstands sei der Wasserabscheider ausgebaut und im speziell dafür vorhandenen Lagerbecken abgestellt worden.
Aufgrund der fehlerhaften Bedienung einer Armatur für dieses Lagerbecken versagte eine Dichtung teilweise. Dies führte dazu, dass der Wasserspiegel im Wasserabscheider-Lagerbecken absank und dadurch die Abschirmung der Strahlung durch das Wasser abgeschwächt wurde.
Daraufhin sei die Ortsdosisleistung am Beckenrand von 0,06 mSv/h auf 2 mSv/h an. Es sei aber weder Aktivität in die Umgebung des Kernkraftwerks freigesetzt noch Dosisgrenzwerte für das beruflich strahlenexponierte Personal überschritten worden.