Alec von Graffenried trauert um Alexander Tschäppät
Nau traf den Nachfolger des verstorbenen Ex-Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät zum Interview. Alec von Graffenried erzählt von seinem letzten Treffen mit Tschäppät und was er von seinem Vorgänger lernen konnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Stapi Alexander Tschäppät ist an Krebs verstorben.
- Stadtpräsident Alec von Graffenried und die Stadt Bern trauern um den Verlust.
- Am Erlacherhof wehen die Fahnen seit heute Morgen auf Halbmast.
Am Erlacherhof wehen die Fahnen seit heute Morgen auf Halbmast. Denn hier verbrachte Alexander Tschäppät einen Grossteil seiner Zeit als Stadtpräsident. 2016 hat er sein Amt dem aktuellen Stadtpräsidenten Alec von Graffenried nach elf Jahren im Einsatz übergeben. Alec von Graffenried erinnert sich an die Übergabe und teilt mit uns seine schönsten Erinnerungen an Tschäppät.
Der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried erinnert sich mit einem Lächeln an seine letzte Begegnung mit seinem legendären Vorgänger zurück: «Noch vor wenigen Wochen war ich mit Alex Essen. Er ass Moules, wie immer.» Er habe Tschäppät geschätzt für seine Intelligenz und seinen Humor. Zudem habe er zu allen Menschen einen Zugang gefunden.
Beim letzten Essen der beiden hatte Tschäppät seinen Tod bereits vor Augen, erzählt von Graffenried. Dass YB den Meistertitel holt, das wollte er aber unbedingt noch erleben. «Und das hat er zum Glück auch geschafft. Und dann redeten wir natürlich immer wieder über Bern, das war sein Thema.»
Grosse Betroffenheit
Viele Weggefährten von Alexander Tschäppät haben ihr Bedauern über den Verlust des Berner Stadtoriginals geäussert. Darunter der ehemalige Bundesrat Adolf Ogi. Bundesrätin Simonetta Sommaruga trauert ebenfalls um den «Vater von Bern». Auch Gemeinderat Reto Nause bezeichnete Tschäppät als «Berner Stadtvater».
Noch gestern war von Graffenried an der BEA in heiterer Stimmung und erzählte von seiner Beziehung zu Kühen. Am Abend verstarb Alexander Tschäppät im Alter von 66 Jahren nach kurzer Krankheit.