Aline Trede will nicht Grünen-Präsidentin werden
Noch vor zwei Wochen hatte sich die Berner Nationalrätin Aline Trede eine Kandidatur für das Parteipräsidium der Grünen vorstellen können. Jetzt denkt sie um.
Das Wichtigste in Kürze
- Aline Trede verzichtet auf Kandidatur als Grünen-Präsidentin.
- Lisa Mazzone und Sibel Arslan könnten Parteipräsidium übernehmen.
- Entscheid über neue Parteileitung fällt im April.
Die Berner Nationalrätin und Fraktionspräsidentin der Grünen, Aline Trede, will nicht Parteipräsidentin werden. Ende Dezember hatte sie noch erwogen, für die Nachfolge von Balthasar Glättli an der Spitze der Grünen Schweiz zu kandidieren. «Ich werde nicht als Parteipräsidentin kandidieren», sagte sie nun am Samstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Umweltnaturwissenschaftlerin und Inhaberin eines Büros für Kampagnen und Kommunikation war von 2013 bis 2015 Nationalrätin und sitzt seit 2018 wieder in der grossen Kammer. Seit 2020 führt sie die Fraktion an, von 2008 bis 2012 war sie Vize-Präsidentin der Partei. Trede gehörte 2004 zu den Gründerinnen der Jungen Grünen Schweiz. Sie lebt in Bern.
Trio kann sich Parteipräsidium vorstellen
Als Kandidatin für das Parteipräsidium gilt weiterhin die abgewählte Genfer Ständerätin Lisa Mazzone, die sich noch nicht festlegen wollte. Die Basler Nationalrätin Sibel Arslan könnte sich ein Co-Präsidium mit Mazzone vorstellen, wie sie Keystone-SDA sagte. Und die Aargauer Nationalrätin und frühere Ratspräsidentin Irène Kälin will sich nicht kategorisch aus dem Spiel nehmen.
Die Bewerbungsfrist für das Grünen-Parteipräsidium endet am 4. Februar. Den Entscheid über die neue Parteileitung fällen die Delegierten an ihrer Versammlung vom 6. April.
Grünen-Präsident Balthasar Glättli tritt im Frühling ab. Er zieht damit die Konsequenzen aus der Wahlschlappe seiner Partei bei den nationalen Wahlen im Oktober. Die Grünen hatten 3,4 Prozentpunkte an Wähleranteil verloren. Glättli ist sei 2020 Präsident.