Alpen-Initiative fordert Verbot von Gefahrguttransporten am Simplon
Die Alpen-Initiative fordert ein Verbot der Gefahrguttransporte am Simplon. Auf anderen grossen Pässen sind diese längst verboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Alpen-Initiative will, dass Gefahrgutttransporte über den Simplon verboten werden.
- An der Mitgliederversammlung wurde einstimmig eine entsprechende Resolution verabschiedet.
- Auf anderen Pässen sind solche Transporte bereits seit Längerem verboten.
An seiner Mitgliederversammlung hat der Verein für den Schutz des Alpengebietes vor dem Transitverkehr am Samstag in Martigny VS dazu einstimmig eine Resolution beschlossen.
Die Walliser Regierung verpasse es seit Jahren dem Bundesrat Folge zu leisten, ihre Bevölkerung zu schützen und gemeinsam mit der Walliser Industrie die rund 11'000 hochriskanten Gefahrguttransporte über den Simplon einzuschränken, teilte die Alpen-Initiative am Samstag mit.
Das ungerechtfertigte Privileg der Walliser Regierung gefährde die ganze Region entlang der Rhone bis zum Genfersee. Der Bahntunnel unter dem Berg hindurch ermögliche viel sicherere Transporte.
Transporte über andere Pässe bereits verboten
Am Grossen St. Bernhard (VS/I), am Gotthard (UR/TI) und am San Bernardino (GR/TI) seien solche Transporte längst verboten. Indem sich der Bundesrat derart über Gebühr vertrösten lasse, mache er sich mitschuldig.
Die betroffene Bevölkerung aus dem Wallis und der Waadt sowie weitere Unterstützerinnen und Unterstützer des Alpenschutzes untermauern die Forderung nach Verbot der Gefahrguttransporte am Simplon zusätzlich mit einer Petition, wie die Alpen-Initiative weiter schrieb. Die Unterschriftensammlung laufe ab sofort bis Ende Juli. Die Übergabe der Petition an die Walliser Regierung in Sion sei im August geplant.