Alternative Grüne wollen zurück in den Nationalrat
Das Wichtigste in Kürze
- Die Alternativen Grünen Zug wollen im Herbst zurück in den Nationalrat.
- Die aktuelle Klimadebatte soll bei der Rückkehr ins Parlament helfen.
- Zudem wäre die einzige Kandidatin Manuela Weichelt-Picard die erste Zuger Frau in Bern.
Acht Jahre ist es her, seit die Alternativen Grünen aus dem Kanton Zug zuletzt im Nationalrat vertreten waren. Dies soll sich diesen Herbst bei den nationalen Wahlen ändern. Die Grüne Zuger Partei stellt drei Kandidaten für die grosse Kammer zur Wahl.
Darunter auch die langjährige Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard. «Der Kanton Zug hätte seit Einführung des Frauenstimmrechts 54 Mal die Gelegenheit gehabt, eine Frau nach Bern zu wählen.»
Doch es ist nie dazu gekommen. Das will die 51-Jährige, welche auch die einzige Frau im Regierungsrat war, ändern.
Grünes Erbe von Jo Lang weitertragen
Weichelt hat selber bereits zwei Mal für den Nationalrat kandidiert, hat jedoch meist der Wahl anderer geholfen. «2003 habe ich massgeblich mit meinen Stimmen dazu beigetragen, dass Jo Lang gewählt wurde.»
Lang war über acht Jahre für die Alternativen Grünen Zug im Nationalrat. 2011 wurde der polarisierende Zuger und Mitgründer der GSoA überraschend abgewählt.
«Wir wollen den Sitz zurück holen», sagt Weichelt entschlossen. Sie stellt zudem fest: «Gut ein Viertel der Wählenden im Kanton Zug wählt nicht bürgerlich.»
Daher sei es richtig, dass mindestens eine Stimme in Bern aus dem «ökologisch-sozialen Lager» käme. Die Alternative Grüne Zug macht zudem eine Listenverbindung mit der SP.
Obwohl die SVP verliert, hoffen Grüne im Nationalrat auf FDP-Sitz
Für die grüne Politikerin wird es jedoch kein Spaziergang. Denn von den drei Zuger Nationalrats-Sitzen wird einer von CVP-Chef Gerhard Pfister besetzt. Zudem hat auch SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi einen Sitz inne.
Und auch wenn die SVP derzeit viele Sitze verliert, glaubt Weichelt: «Bisherige haben es häufig einfacher, besonders Bürgerliche.»
Umstritten sei jedoch der dritte Sitz, den die FDP besetzt. Nicht zuletzt aufgrund ihrer schwankenden Klima-Politik. «Ich denke, die Grün-Alternativen sind die Partei, die das nicht bloss in einem Wahlkampf sagt. Wir sind halt glaubwürdig.»