SRG Wahlbarometer sieht Grüne Schweiz als Sieger
Die Grünen Schweiz könnten im Oktober mehr Wähler gewinnen als alle anderen Parteien. Grünen-Präsidentin Regula Rytz freut sich, warnt aber vor Euphorie.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Wahlbarometer der SRG zeigt die aktuellsten Umfragewerte vor den Herbstwahlen.
- Die Grünen gewinnen laut Umfrage 2.4 Prozent Wähleranteil - mehr als jede andere Partei.
Die grossen Gewinner der Herbstwahlen werden die Grünliberalen (GLP) und die Grünen sein. Zumindest, wenn man dem aktuellen SRG-Wahlbarometer glaubt. Die Umfrage verzeichnet für die Grünen einen Zuwachs von 2.4 Prozenpunkten im Vergleich zum Wahljahr 2015.
Regula Rytz, Parteipräsidentin der Grünen, freut sich über die Zahlen und hat Pläne für die Parlamentswahlen. «Unser Ziel ist es, im Nationalrat vier bis fünf Sitze dazu zu gewinnen und unseren Einfluss im Ständerat zu halten.» Falls es sehr gut läuft, werden sich die Grünen in die Debatte um einen Bundesratssitz einbringen.
Grüne Schweiz wollen nicht zu früh jubeln
Rytz sieht in den Zahlen «eine Bestätigung für die hartnäckige, konsequente Klimapolitik, die wir seit vielen Jahren machen». Den leichten Rückgang für die SP sieht Rytz gelassen: «Das sind nur Wahlprognosen. Was zählt ist, was die Leute am Wahlsonntag in die Urne legen.»
Der Aufschwung der Grünen könnte als unmittelbare und kurzlebige Konsequenz der aktuellen Klimaproteste interpretiert werden. Rytz ist optimistischer: «Wir Grünen sind seit ein paar Jahren im Aufwind.» Die Wähler setzen laut Rytz auf eine Partei, die «das Geld nicht nach Saudi-Arabien schickt, sondern hier grüne Energie produzieren will.»
Die Klimaerwärmung im Rücken
Ausgerechnet die Klimaerwärmung könnte den Grünen dieses Jahr einen Vorteil verschaffen. Denn: Je wärmer der Sommer, desto höher der Wähleranteil der Grünen, soe die These vieler Beobachter.
Ob das Rytz und ihre Parteil auf einen Hitzesommer hoffen lässt? «Nein. Je mehr Grüne im Parlament mitentscheiden können, desto mehr tun wir, um solche Hitzesommer zu verhindern.»
Für Rytz ist klar, das Klima muss jetzt angepackt werden. Die Jungen sollten deshalb aktiv bleiben und Grünen müssten in allen Parlamenten gestärkt werden.