Andermatt UR im Endspurt für die frühe Eröffnung der Skisaison
Früher als geplant: Die Skiarena Andermatt-Sedrun öffnet am Freitag bereits die ersten Skipisten. Nau hat bei den intensiven Vorbereitungen vorbei geschaut.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Skiarena Andermatt-Sedrun startet frühzeitig am kommenden Freitag in die Skisaison.
- Derzeit wird mit Hochdruck an den Pisten gearbeitet.
Skifahren Anfang November mag für viele eine komische Vorstellung sein. Nicht so in den höher gelegenen Skigebieten. Die Niederschläge vom letzten Wochenende bescherten Schneesport-Mekkas wie Andermatt UR so viel Schnee, dass eine Eröffnung der Skisaison bereits aufs kommende Wochenende möglich ist.
Auf dem Titlis bei Engelberg OW werden am Samstag und Sonntag die Pisten erstmals geöffnet sein, wie die Titlis-Bergbahnen gegenüber Nau bestätigen. Dies dank 50 Zentimeter Neuschnee. Mit über 80 Zentimeter startet am Freitag die SkiArena Andermatt-Sedrun in die Skisaison.
Ohne Schneekanonen gehts nicht
Das gerade erst fertig gebaute grösste Skigebiet der Zentralschweiz eröffnet am 2. November das Gebiet Gurschen-Gurschenalp. Dafür wird derzeit intensiv an den Pisten gearbeitet. «Die technische Beschneiung läuft 24 Stunden, da ist immer jemand am Berg», erklärt Dani Meyer, Chef Beschneiung. Trotz knapp 80 bis 100 Zentimetern Neuschnee kam die Skiarena nicht um künstliche Beschneiung herum.
Am Mittwoch wurden die fast 20 Schneekanonen im Gebiet jedoch abgestellt: «Es ist zu warm und die Wetterprognosen sagen mildes Wetter voraus». Nur bei Minustemperaturen und trockenem Wetter sei die technische Beschneiung möglich. Doch viel war auch nicht nötig: «Die Pisten, welche wir öffnen, sind aus 95 Prozent Naturschnee».
Trotz trockenem Sommer weniger Beschneiung nötig
Dabei dürfte den Grünen die Haare zu Berge stehen. Wie der Grüne-Nationalrat Balthasar Glättli gegenüber Nau kritisierte, sei es «eine Realität dieser Klimakrise, dass man nicht schon im Oktober Skifahren kann». Aufgrund der grossen Trockenheit im Sommer sei es absurd, das wenige Wasser für die frühe Beschneiung zu nutzen.
Die Skiarena siehts anders: «Wir sind limitiert, wie viel Wasser wir im Jahr nehmen dürfen». Es sei Dank des vielen Neuschees bisher auch massiv weniger technischer Schnee produziert worden, als in anderen Jahren. Doch in den nächsten Wochen werde sicherlich immer wieder technische Beschneiung nötig sein. Meyer betont: «Wir beschneien nur das, was es effektiv braucht und machen auch keine Schneedepots».