Angiografie kann Autopsie gewinnbringend ergänzen

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Lausanne,

In rechtsmedizinischen Untersuchungen kann eine Angiografie die herkömmliche Autopsie gewinnbringend ergänzen. Sie liefert zusätzliche Informationen.

Die Autopsie kann künftig gewinnbringend ergänzt werden (Archivbild).
Die Autopsie kann künftig gewinnbringend ergänzt werden (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Angiografie kann die herkömmliche Autopsie gewinnbringend ergänzen.
  • Hierbei wird mit einem Tropfen ein künstlicher Blutkreislauf geschaffen.
  • Diese Methode liefert im Gegensatz zu der Autopsie zuverlässigere Befunde.

Eine Angiografie kann in rechtsmedizinischen Untersuchungen die herkömmliche Autopsie gewinnbringend ergänzen, indem sie zusätzliche Informationen liefert. Besonders in Kriminalfällen ist eine Untersuchung der Leiche zentral, da der tote Körper oft den Hauptbeweis für ein Verbrechen liefert.

Künstlicher Blutkreislauf

Hier setzt eine neue Methode an, die Post-Mortem-Angiografie (PMCTA), die mittels CT und einem Kontrastmittel die Blutgefässe sichtbar macht, wie Rechtsmediziner aus den Universitären Spitälern von Genf (HUG) und Lausanne (CHUV) im Fachjournal «Radiology» berichten.

«Bei der PMCTA wird mit einem Tropf ein künstlicher Blutkreislauf geschaffen», erklärt Silke Grabherr, Professorin am Universitären Rechtsmedizinzentrum der Romandie, und Erstautorin der Studie in einer Mitteilung vom Dienstag.

Zuverlässige Befunde

90 Prozent wurden mit der neuen Methode erhoben, mit Autopsien nur deren 61 Prozent. Bei der PMCTA wiederum blieben nur zehn Prozent der im juristischen Sinne relevanten Verletzungen unentdeckt, während bei den Obduktionen 23 Prozent der relevanten Verletzungen übersehen wurden.

Diese Methode könnte laut Grabherr eine Alternative zu den invasiven Autopsien bieten, insbesondere, wenn ein Öffnen des Körpers nicht möglich ist.

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