Indonesische Familie lebte mit totem Vater

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Indonesien,

Ein Sozialarbeiter entdeckte in Indonesien bei einem Hausbesuch einer Familie eine zwei Jahre alte Leiche. Dabei handelt es sich um den verstorbenen Vater der Familie.

In Indonesien hat eine Familie zwei Jahre lang mit der Leiche des verstorbenen Vaters im Haus gelebt. Die sterblichen Überreste des 84-Jährigen wurden von einem Sozialarbeiter entdeckt, der der Familie in der Gemeinde Cimahi auf der Insel Java einen Besuch abstatten wollte. Der Tote war nach Polizeiangaben vom Mittwoch lediglich in eine Decke eingehüllt. Bei einer gründlicheren Untersuchung wurde dann noch eine zweite Leiche gefunden: offenbar die älteste Tochter des Paars, eine etwa 50 Jahre alte Frau.

Die Familie wohnt auf der Insel Java in der Nähe der Ortschaft Bandung.
Die Familie wohnt auf der Insel Java in der Nähe der Ortschaft Bandung. - Google Maps

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine indonesische Familie lebte zwei Jahre lang mit der Leiche des verstorbenen Vaters.
  • Bei einer Hausdurchsuchung wurde noch eine zweite Leiche gefunden.
  • Bei der Polizei gab die Familie an, dass sie auf eine Wiederauferstehung gehofft hätte.

Von den Toten sind nach einem Bericht des Online-Portals Detik vom Mittwoch nur noch die Skelette übrig. Vermutet wird, dass sie im Januar und im Dezember 2016 nach längerer Krankheit eines natürlichen Todes starben. In dem Haus lebten noch die Witwe sowie zwei weitere erwachsene Kinder. Bei der Polizei gaben sie an, dass sie auf eine Wiederauferstehung gehofft hätten. «Die Witwe hat erklärt, dass ein Engel da war, der eine Mitteilung von Gott gebracht habe, dass sie zum Leben zurückkehren würden», sagte ein Polizeisprecher.

Nachbarn hatten sich seit längerer Zeit über Totengeruch gewundert. Die Familie weigerte sich aber, andere Leute ins Haus zu lassen. Der Sozialarbeiter kam auch erst über die Tür, nachdem er sich Verstärkung von der Polizei geholt hatte. Auf eine Autopsie will die Polizei verzichten, weil die Leichen keine Spuren von Gewalt zeigten. Die Frau und ihre beiden Kinder sollen sich aber einer psychiatrischen Behandlung unterziehen.

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