Angriff auf Weltwoche-Journalist Alex Baur schockiert Politik

Brendan Bühler
Brendan Bühler

Zürich,

Am 1. Mai wurde «Weltwoche»-Journalist Alex Baur in Zürich angegriffen. Auch linke Politiker sind schockiert.

Friedliche Stimmung beim Internationalen Volksfest auf dem Kasernenareal am Dienstag, 1. Mai 2012, dem Tag der Arbeit in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein «Weltwoche»-Journalist wurde in Zürich angegriffen.
  • Politiker sind bestürzt über den Angriff.

Am 1. Mai kam es zu einem unangenehmen Zwischenfall in Zürich. Alex Baur, seines Zeichens Journalist der rechten «Weltwoche», wurde angegriffen. Doch er hatte Glück im Unglück.

Schwere Verletzungen blieben aus, nebst blauen Flecken hat er ein zerrissenes Hemd zu beklagen.

Auch seine Tochter bekam einen Schlag ab, wie Medien berichten. Die Reaktion von Politikern folgte umgehend. Die Zürcher SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr schrieb auf Twitter, dass solch ein Angriff unakzeptabel sei.

Alex Baur
Alex Baur ist ein Schweizer Journalist. - Twitter: @alex_baur

«Gewalt ist keine akzeptable Form der politischen Auseinandersetzung», so Fehr. Ähnlich klingt es bei Min Li Marti, SP-Nationalrätin aus Zürich. Die Politikerin schreibt: «Inakzeptabler Übergriff nicht nur auf Alex Baur und seine Familie, sondern auch ein Angriff auf die Freiheit, sich frei von Angst für seine eigenen Überzeugungen einsetzen zu können

Welle der Solidarität

Auch SPler Cédric Wermuth schliesst sich der Verurteilung an. Bei der CVP gibt man sich ebenfalls schockiert. Nationalrätin Kathy Riklin schreibt: «Jeder Meinungsterror ist verwerflich.» Im Allgemeinen erfuhr Alex Baur eine Welle der Solidarität.

SVP-Nationalrat Claudio Zanetti hingegen beklagt eine politische Verrohung. Als man Erich Hess ein Bier über den Kopf schüttete, sei es erst ein Vorspiel gewesen.

Wie der Journalist mitteilte, sei die ganze Familie wohlauf. Seine Familie und er liessen sich nicht von «ein paar feigen anonymen Neandertalern» unterkriegen.

Zudem bedankte sich der Politiker beim Zürcher 1.-Mai-Komitee. Das Komitee sei «super», man habe sofort geholfen. Einige sehen aber eine Mitschuld für den Angriff bei Baur selbst.

Es ist bereits das zweite Mal innert kürzester Zeit, wo es zu einem Angriff auf politisierende Personen kommt. Am vergangenen Wochenende wurden in Solothurn Briefkästen von linken Politikern gesprengt. Diese interpretierten die Tat als Drohung.

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