Angriff auf Weltwoche-Journalist Alex Baur schockiert Politik
Am 1. Mai wurde «Weltwoche»-Journalist Alex Baur in Zürich angegriffen. Auch linke Politiker sind schockiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein «Weltwoche»-Journalist wurde in Zürich angegriffen.
- Politiker sind bestürzt über den Angriff.
Am 1. Mai kam es zu einem unangenehmen Zwischenfall in Zürich. Alex Baur, seines Zeichens Journalist der rechten «Weltwoche», wurde angegriffen. Doch er hatte Glück im Unglück.
Schwere Verletzungen blieben aus, nebst blauen Flecken hat er ein zerrissenes Hemd zu beklagen.
Das sehe ich genau so. Inakzeptabler Übergriff nicht nur auf @alex_baur und seine Familie, sondern auch ein Angriff auf die Freiheit, sich frei von Angst für seine eigenen Überzeugungen einsetzen zu können. https://t.co/QgAkvo4QZa
— Min Li Marti (@minlimarti) May 3, 2019
Auch seine Tochter bekam einen Schlag ab, wie Medien berichten. Die Reaktion von Politikern folgte umgehend. Die Zürcher SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr schrieb auf Twitter, dass solch ein Angriff unakzeptabel sei.
«Gewalt ist keine akzeptable Form der politischen Auseinandersetzung», so Fehr. Ähnlich klingt es bei Min Li Marti, SP-Nationalrätin aus Zürich. Die Politikerin schreibt: «Inakzeptabler Übergriff nicht nur auf Alex Baur und seine Familie, sondern auch ein Angriff auf die Freiheit, sich frei von Angst für seine eigenen Überzeugungen einsetzen zu können.»
Welle der Solidarität
Auch SPler Cédric Wermuth schliesst sich der Verurteilung an. Bei der CVP gibt man sich ebenfalls schockiert. Nationalrätin Kathy Riklin schreibt: «Jeder Meinungsterror ist verwerflich.» Im Allgemeinen erfuhr Alex Baur eine Welle der Solidarität.
SVP-Nationalrat Claudio Zanetti hingegen beklagt eine politische Verrohung. Als man Erich Hess ein Bier über den Kopf schüttete, sei es erst ein Vorspiel gewesen.
Wie der Journalist mitteilte, sei die ganze Familie wohlauf. Seine Familie und er liessen sich nicht von «ein paar feigen anonymen Neandertalern» unterkriegen.
Wir sind alle wohlauf, danke für die zahllosen Solidaritätsbotschaften, danke vor allem an meine mutige Familie, auf die ich richtig stolz bin. Keine Sorge, wir lassen uns nicht unterkriegen von ein paar feigen anonymen Neandertalern, die wohl nicht wissen, was eine Familie ist.
— Alex Baur (@alex_baur) May 3, 2019
Zudem bedankte sich der Politiker beim Zürcher 1.-Mai-Komitee. Das Komitee sei «super», man habe sofort geholfen. Einige sehen aber eine Mitschuld für den Angriff bei Baur selbst.
Dass @alex_baur von pseudo-linken Faschos am 1. Mai physisch belästigt wurde, ist ebenso zu verurteilen, wie der rechte Faschismus, dem er mit seinen oft ausgrenzenden Tweets und Aufrufen zu mehr gesellschaftlicher Härte und Intoleranz Vorschub leistet.
— hansi_voigt (@hansi_voigt) May 3, 2019
Es ist bereits das zweite Mal innert kürzester Zeit, wo es zu einem Angriff auf politisierende Personen kommt. Am vergangenen Wochenende wurden in Solothurn Briefkästen von linken Politikern gesprengt. Diese interpretierten die Tat als Drohung.