Annemarie Huber Hotz (†70) hinterlässt Spuren
Annemarie Huber Hotz stirbt unerwartet am 1. August. Einige Weggefährten sprechen über die erste Bundeskanzlerin der Schweiz und ihren Einsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Annemarie Huber-Hotz (†70) ist am 1. August unerwartet gestorben.
- Einige ihrer Weggefährten sprechen über die erste Bundeskanzlerin der Schweiz.
- Besonders ihre Humanität und Herzlichkeit werden gewürdigt.
Am 1. August stirbt Annemarie Huber-Hotz (†70) unerwartet bei einer Wanderung, als sie einen Herzinfarkt erleidet. Huber-Hotz war die erste Bundeskanzlerin der Schweiz und hinterlässt einen Ehemann, drei Kinder, Schwiegersohn und Schwiegertochter sowie vier Enkelkinder. Nach ihrem Tod berichten Weggefährten, welchen bleibenden Eindruck Annemarie Huber-Hotz bei ihnen hinterlassen hat.
Gegenüber der «Luzerner Zeitung» erzählt Alt Bundesrat Moritz Leuenberger (72): «Ich liebte Annemaries Ausstrahlung, ihre Ruhe und Gelassenheit. Neben ihrem Amt als Bundeskanzlerin schmiss sie den Haushalt und nahm sich Zeit für ihre Kinder. Auch für uns Mitglieder des Bundesrats war sie stets da und geriet nie in Hektik.»
Leuenberger betont zudem, dass Huber bewies, dass auch Mitgefühl und Sensibilität einen Platz in der Politik haben: Nicht nur der Staat müsse sich um Benachteiligte kümmern, sondern alle. Für ihre Überzeugung bewundert sie der Alt Bundesrat.
Huber «blieb bescheiden und drängte sich nie in den Vordergrund»
Auch Alt FDP-Bundesrat Kaspar Villiger (78) teilt seine Eindrücke zu Annemarie Huber-Hotz mit der «Luzerner Zeitung» und sagt:
«Mit ihrer Arbeitskraft, Intelligenz, analytischen Begabung und Führungskraft hat sie sich grosse Verdienste um unser Land erworben. Dabei blieb sie bescheiden und drängte sich nie in den Vordergrund. Sie wird nicht nur der Familie, sondern allen fehlen.»
Herbert Ammann, der ehemalige Geschäftsleiter der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) sagt über Annemarie Huber-Hutz: Ihn habe neben ihrer menschlichen Wärme und ihrer Bereitschaft, andere Positionen anzuhören, besonders ihr Mut beeindruckt. Huber habe keine Scheu gehabt, auch unpopuläre Schritte zu gehen.
Grosse Betroffenheit beim Schweizerischen Roten Kreuz
Annemarie Huber-Hotz war von 2011 bis Juni 2019 die Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK). Dementsprechend gross ist die Betroffenheit der stellvertretenden Direktorin, Christine Kopp: «Sie war mit Leib und Seele engagiert und hat die Werte Humanität sowie Hilfsbereitschaft so gelebt wie keine andere.» So Kopp gegenüber der «Luzerner Zeitung».
Auch die Vizepräsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes zeigt sich betroffen: «Ihre Verdienste für das SRK und ihre stets menschliche Art können nicht genügend gewürdigt werden.»