Armeeapotheke und Netztal einigen sich im Streit um Maskendeal
Die Armeeapotheke und die Firma Netztal haben eine Einigung erzielt im Streit über den Bestand und die Höhe einer Kaufverpflichtung von Hygienemasken.
Das Wichtigste in Kürze
- In der ersten Corona-Welle kaufte die Armeeapotheke Masken bei der Firma Netztal.
- Nach Bekanntwerden einer Klage zog sich die Armee zurück.
- Es folgte ein Streit zwischen den beiden Parteien, welcher nun geschlichtet wurde.
Die Armeeapotheke und die Firma Netztal haben eine Einigung erzielt im Streit über den Bestand und die Höhe einer Kaufverpflichtung von Atemschutz- und Hygienemasken. Der Vergleich sieht einen neuen Vertrag im Umfang von rund 6,2 Millionen Euro vor.
Als die erste Corona-Welle über die Schweiz schwappte, bestellte die Armeeapotheke Masken bei Netztal. Ein Vertrag über rund 7 Millionen Franken wurde abgeschlossen, wie Armeesprecher Daniel Reist am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Später, als die Armee erfuhr, dass eine Klage gegen das Unternehmen eingegangen war, beschloss sie, sich aus dem Vertrag zurückzuziehen. Nachdem die Klage fallen gelassen wurde, stellte sich Netztal auf den Standpunkt, dass der Vertrag mit der Armee erfüllt werde. Die Armee blockte aber den Antrag ab.
Am vergangenen Mittwoch trafen sich die beiden Parteien bei der Schlichtungsbehörde Bern-Mittelland für eine Verhandlung. Dabei konnte laut Armee ein Vergleich erzielt werden.
Dieser beinhaltet den Abschluss eines neuen Kaufvertrags über Atemschutz- und Hygienemasken «zu angemessenen Konditionen». Mit dieser Vereinbarung sei der Streit für beide Parteien einvernehmlich beigelegt.
Die Armee wird nun 6,2 Millionen Euro bezahlen, um 10 Millionen Masken zu erwerben. 5 Millionen Hygienemasken wurden für 13 Cent und 5 weitere Millionen FFP2-Masken für je 1,1 Euro gekauft.