Armenier-Denkmal in Stadt Genf eingeweiht

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Genève,

Nach langen Verzögerungen und politischem Seilziehen wurde in Genf das Armenier-Denkmal eingeweiht. Das Denkmal soll an den Armenier-Genozid von 1915 erinnern.

Das Armenier-Denkmal wurde nach jahrelangem Streit eingeweiht.
Das Armenier-Denkmal wurde nach jahrelangem Streit eingeweiht. - institutions.ville-geneve.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In Genf wurde das Armenier-Denkmal eingeweiht.
  • Das Projekt startete vor über zehn Jahren und musste mehrere Hindernisse überwinden.
  • Das Denkmal schürte vor allem Proteste von türkischer Seite.

Nach jahrelangen Querelen ist in der Stadt Genf das Armenier-Denkmal eingeweiht worden. Die Einweihung des Denkmals, das dem Gedenken an den Völkermord an den Armeniern gewidmet ist, schürte erneut Proteste von türkischer Seite.

Tränen aus Stahl

Das Siegerprojekt des armenisch-französischen Künstlers Melik Ohanian wurde bereits 2011 gekürt. Der Einweihung vom Freitag ging ein jahrelanges Tauziehen voraus. Als erster Standort war die Bastion de Saint-Antoine vorgesehen gewesen. Dieser Ort wurde nach der Entdeckung von archäologischen Funden jedoch rasch verworfen.

Denkmal im Zentrum eines Streites

Die Stadtregierung schlug danach den Park des Museums Ariana vor. Dieser neue Standort sorgte wegen seiner Nähe zu den Vereinten Nationen für diplomatische Spannungen mit der Türkei. Die Türkei übte beim Bundesrat Druck aus.

Diplomatischer Druck aus Ankara

Die Landesregierung hielt die Stadt Genf im Namen der Neutralität des internationalen Genf dazu an, den Standort zu überdenken. So entschied sich die Stadt Genf für den Park Trembley. Auch dort wehrten sich Anwohner dagegen.

Türkische Proteste zur Einweihung

«Das Armenier-Denkmal ist eine Beleidigung für die internationale Bedeutung von Genf», hiess es in einem zweiseitigen Inserat, das der Verband der türkischen Vereine der Westschweiz am Freitag in der «Tribune de Genève» veröffentlichen liess.

Die Türkei spricht bei der Deportation und Ermordung von geschätzt bis zu einer Millionen Armeniern von «kriegsbedingten Ereignissen». Armenien sieht darin einen Völkermord; auch rund zwanzig andere Staaten vertreten diese Sicht.

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