«Atommüll (Endlager)»: Unbekannte klauen Ortsschild und ersetzen es

Redaktion
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Dielsdorf,

Unbekannte schrauben in Stadel ZH das Ortsschild ab und ersetzen es durch eine Tafel, auf der «Atommüll (Endlager)» zu lesen ist.

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Das Ortsschild von Stadel ZH. In dieser Zürcher Gemeinde soll das Atommüll-Endlager gebohrt werden. - Google Maps

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein oder mehrere unbekannte Täter tauschten das Ortsschild von Stadel ZH aus.
  • Für einige Stunde fuhren Besuchende in den vermeintlichen Ort «Atommüll (Endlager)».
  • Das Schild wurde abmontiert, als man darauf aufmerksam wurde, und später wieder ersetzt.

In Stadel ZH könnte es in der Zukunft ein Endlager für Atommüll geben. Und dieser Plan war nun kurzzeitig auch für alle sichtbar.

Denn ein oder mehrere Unbekannte tauschten das Ortsschild durch eine Tafel aus, auf der «Atommüll (Endlager)» stand. Dies geschah in der Nacht zum Sonntag. «20 Minuten» berichtete zuerst darüber.

Sowohl in der Gemeinde selbst als auch in den umliegenden Ortschaften ist das geplante Lager ein heiss diskutiertes Thema. Bei dem Austausch des Ortsschildes könnte es sich also durchaus um eine Protestaktion handeln.

Bist du für oder gegen ein Endlager in Stadel ZH?

Die Reaktion des Gemeindepräsidenten Dieter Schaltegger fiel eher verärgert als amüsiert aus. Gegenüber «20 Minuten» äusserte er, es sei nicht akzeptabel, Ortsschilder zu stehlen – egal, wie man zu dem Tiefenlager stehe. Ein Ersatz würde bis zu 1000 Franken kosten.

Ortsschild wieder aufgefunden

Nachdem am Sonntagnachmittag das «Atommüll (Endlager)»-Schild entdeckt wurde, wurde es schnellstmöglich entfernt. Danach gab es in der Gemeinde für diese Einfahrt kurzzeitig gar kein Ortsschild.

Die kantonale Baudirektion erklärte gemäss «Zürcher Unterländer», dass der Ersatz bis zu zwei Wochen dauern könnte.

Doch bereits in der folgenden Nacht tauchte das Originalschild wieder auf, wie die Gemeinde auf Anfrage der Zeitung mitteilte. Es sei vor dem Werkhof gelegen und im Laufe des Montags wieder montiert worden.

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Kommentare

User #6086 (nicht angemeldet)

Der Müll wird spätestens in 30 Jahren wieder ausgegraben und fertig verbraten.... Losung heisst die Terrapower (Flüssigsalzreaktoren) Dann werden doch Windräder und Panels überflüssig

User #4135 (nicht angemeldet)

Ich bin dafur dass wir einen Teil unter den Pradenplatz tun einen Teil unter dem Bundeshaus und einen Teil unter den UN in Genf :)

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